Mit 7 Herren und einem A-Junior zu 4 Punkten – beeindruckend!

6. April 2019

Die Vorzeichen für die 8.Meisterschaftsrunde der Herren II des UHCW standen nicht zum Besten. Mit Bammert, Peter (H1) sowie Kurmann, Bachmann, Baumeler und den Meiers fehlten zahlreiche Stammkräfte. Nicht zuletzt aufgrund dessen kam Wüthrich zu seinem Debut in der Meisterschaft bei den Herren.

UHC Wolhusen II – STV Niedergösgen 09:05 (04:01)

Souveräner Auftritt – von A bis Z

Gegen den Tabellendritten aus Niedergösgen bekundete man in der Vorrunde grosse Mühe und zurecht, standen die Aargauer vor dieser Partie vor den Wolhusern in der Tabelle. 6:6 lautete das Ergebnis im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison.

Für die heutige Partie musste sich der Coaching-Staff einiges einfallen lassen und die Blöcke einmal mehr neu zusammensetzen. Hartmann entschied sich schliesslich für die Variante junge Wilde und der alte Schwede – wow, diese Idee war bereichernd und stellte sich als taktisch sehr cleverer Schachzug heraus.

Wolhusen wirbelt

Obwohl der UHCW für einmal früh in Rückstand geriet in dieser Partie, liess man sich nicht aus dem Konzept werfen und dank disziplinierter und ruhiger Spielweise gelang es den Wolhusern, bis zur Pause 4 Treffer als Antwort auf den Rückstand zu erzielen. Von Gunten, Furrer und Wyss – alle Herren des neuen Wolhuser Atom-Blocks trafen ins Schwarze, dazu kam der herrliche Distanzschuss von Studer 6 Sekunden vor Ende der 1.Halbzeit (Anm. d. Red.: Seine „alten“ Mitspieler Meyer und Hartmann hatten sich bereits auswechseln lassen, als sich Studer endlich dieses Herz fasste, von welchem Trainer Hartmann schon die ganze Zeit sprach. Studer – zwischen Genie und Wahnsinn!).

Niedergösger Aufbäumen wird herunter geknebelt

Für die 2.Halbzeit galt Alarmstufe rot – Niedergösgen musste und sollte reagieren auf diese verpatzte Halbzeit. In den ersten 2 Minuten des zweiten Abschnitts verkürzte Niedergösgen auf 3:4. In der 26.Minute gab es gar die Chance zum Ausgleich, Aliverti parierte allerdings einmal mehr glänzend (was für ein bärenstarker Auftritt des Wolhusen Keepers) und im Gegenstoss bezwang Luca Wüthrich, welcher alleine vor dem gegnerischen Torhüter auftauchte, diesen souverän und eiskalt – wie Winter in Davos – zum 5:3. Nur wenige Sekunden später war der 3 Tore Vorsprung dank Wyss wieder hergestellt – einmal mehr brillierte diese Linie.

Doppelschlag

Niedergösgen war allerdings nicht klein zu kriegen und erzielte mittels Doppelschlag in der 31. Minute die Tore zum 4:6 und 5:6. Wieder war der UHCW gefordert und konnte reagieren. Dieses Mal waren es die Emotionen Hartmanns, welche für Pfeffer in dieser Partie sorgten. Mit seiner Aktion (Anm. d. Red.: Tatsächlich auf Film festgehalten und gut zu sehen, wie Hartmann deutlich provoziert wurde, selbst aber auch etwas mit dem Ölkännchen herumlief) wollte er sein Team nochmals wachrütteln – was auch gelang. Er sass gemütlich eine 2 Minuten Strafe ab, während sein Gegenspieler ebenfalls stocksauer in der Kühlbox sass.

Später war es dann für einmal die 2.Linie um Hartmann, Studer und Meyer, welche neben Emotionen auch für den wichtigen 7.Treffer sorgte. Von Gunten setzte noch eins oben drauf zum 8:5 doch den sehenswerten Schlusspunkt setzte Hartmann, als Niedergösgen bereits mit 4 Feldspielern agierte. Hinter der eigenen Grundlinie schoss er mittels sehenswertem Loob aufs gegnerische Tor und setzte so den Schlusspunkt zum 9:5. Eine tadellose Leistung mit nicht einmal 9 Feldspielern wurde mit 2 wichtigen Punkten belohnt. Eine echte Willensleistung und ein weiteres Indiz dafür, dass das H2 des UHCWs in dieser Saison zu einer echten Einheit geworden ist.

Matchtelegramm

Kalofenhalle, Grosswangen  (LU)
UHC Wolhusen II – STV Niedergösgen 09:05 (04:01)

Tore: 02. Niedergösgen 0:1. 07. von Gunten (Furrer) 1:1. 10. Furrer (Wyss) 2:1. 13. Wyss (von Gunten) 3:1. 20. Studer 4:1. 21. Niedergösgen 4:2. 22. Niedergösgen 4:3. 26. Luca Wü. 5.3. 27. Wyss (Furrer) 6:3. 31. Niedergösgen 6:4. 31. Niedergösgen 6:5. 37. Hartmann (Studer) 7:5. 39. von Gunten (Wyss) 8:5. 40. Hartmann 9:5.

Strafen: 1mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 1mal 2 Minuten gegen Niedergösgen

 

UHC Wolhusen II – HCG Aarau 09:06 (03:05)

Beeindruckendes Comeback

Gegen die routinierten Mannen des Teams HCG Aarau traten die Wolhuser in der 2.Partie an. Man nahm sich viel vor und wollte unbedingt an die Performance von Spiel 1 anknüpfen und keinesfalls ins alte «EHC Kloten-Fahrwasser» geraten.

Die Paradelinie sorgte bereits nach 14 Sekunden für einen Start nach Mass – von Gunten traf zum 1:0. Und dieser Treffer sollte nicht wie gewohnt für die nötige Ruhe und Gelassenheit sorgen, sondern eher das Gegenteil bewirken. Die Wolhuser erhielten wie in früheren Duellen gegen Aarau ziemlich viele Freiheiten und Platz. Nur verstanden es die Wolhuser für einmal nicht, diesen Platz auch auszunützen, die spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Des weiteren gilt es anzufügen, dass Aarau in der eigenen Zone sehr kompakt stand, die Räume eng machte, beinahe jeden Schuss blockte und mit seiner eher destruktiven Spielweise Wolhusen das Leben sehr schwer machte – das Spiel machen ist weiterhin keine Stärke der Wolhuser.

Ungenügende Halbzeit

Bereits in der 6.Minute kassierte man per Buebetrickli den Ausgleich – 1:1. In der 8.Minute ging Aarau erstmals in Führung – der lange Lulatsch hatte wieder einmal zugeschlagen. Überragend, wie er dem Spiel den Stempel aufdrückte und eine gefühlte Effizienz von 100% an den Tag legte. Auch auf den Ausgleichstreffer von Hartmann reagierten die Aargauer postwendend.

Ist denn heut schon Ostern?

Immerhin legte Huber dem gegnerischen Torhüter noch ein Ei ins Nest – nach rund 347 Tagen schlug der Routinier also wieder einmal zu in seiner Comeback Saison. Doch wenige Sekunden vor Ende der 1.Halbzeit traf auch der HCG abermals. 3:5 zur Pause. Eine Halbzeit zum Vergessen. Viel Aufwand, wenig Ertrag. So viele Gegentreffer gab es in dieser Saison in der 1.Halbzeit beinahe noch nie.

«Moral und Biss sind gefragt Jungs.»

Es galt, einiges gut zu machen in der 2.Halbzeit. Wolhusen bekundete aber neuerlich Startschwierigkeiten und in der 24.Minute kam gar das 3:6. Ein 3 Tore Rückstand trotz spielerischer Überlegenheit. Aarau schien den Sieg zu stehlen. Doch Spielertrainer Hartmann war nicht gewillt, diese Niederlage einfach hinzunehmen und mittels Timeout versuchte das Trainergespann nochmals positiv auf die Mannschaft einzuwirken. Und siehe da: Das Timeout wirkte wie zu besten «Del Curto Zeiten». Was folgte waren 3 Tore am Stück: Wyss und der doppelte von Gunten sorgten bis zur 34.Minute für den hoch verdienten Ausgleich. 6:6. Nun sah sich Aarau gezwungen, das Timeout zu nehmen. Ein perfekter Zeitpunkt. «Scheiss auf einen Punkt – wir wollen den Sieg». Eine ziemlich klare Ansage auf Seiten der Wolhuser während dieses Timeouts des Gegners.

Meyer mit dem Gamewinner und Staunen bei Sursee

Tatsächlich konnten die Wolhuser den Schwung der letzten erfolgreichen Minuten mitnehmen und in der 38. Minute erzielte Meyer den Führungstreffer zum 7:6. Während nur gerade 8 Minuten dieses Spiels lagen die Wolhuser in Führung – aber es sollte reichen. Wyss setzte kurz darauf noch einen drauf und erzielte das 8:6. Nun war es Zeit für etwas Spektakel. Hartmann nahm Keeper Aliverti vom Feld und mit 4 Feldspielern wollte man in der Schlussphase nochmals für etwas Spektakel sorgen. Und dies sollte auf beeindruckende Art und Weise auch gelingen.

Traumtor zum Schluss

Das 4 gegen 3 der Wolhuser, welches doch auch Sursee etwas in Staunen versetzte, war eine Augenweide und müsste genauso ins Lehrbuch aufgenommen werden. Man bewies Geduld, ehe man mit 4 (!) Direktpässen Aarau Schach matt setzte – Wyss brauchte im Slot nur mehr einzuschieben. Der Jubel war gross und das nun gewachsene Vertrauen ins eigene 4gegen3 – unbezahlbar! Was für ein phantastischer Schlusspunkt eines erfolgreichen Sonntags. 4 Punkte und dies mit einem arg dezimierten Kader, welcher nicht einmal 3 Blöcke beinhaltete. Ein weiteres Mal bewiesen die Wolhuser Moral, Selbstvertrauen und die nötige Kampf- und Opferbereitschaft. Ich bin stolz auf euch Jungs!

 

Die Saison neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Eine Runde verbleibt. Am 7. April treffen die Wolhuser in der letzten Runde auf Aarburg und Beromünster. Die Ränge 1 und 2 sind bereits seit längerem nicht mehr erreichbar, aber der nun eroberte 3.Rang soll verteidigt werden mit 2 Siegen zum Saisonende. Somit würde man sich dann definitiv zum klar besten Herren 2 Team der UHCW Geschichte aller Zeiten machen. Lets do it!

 Matchtelegramm

Kalofenhalle, Grosswangen  (LU)
UHC Wolhusen II – HCG Aarau  09:06 (03:05)

Tore: 01. von Gunten (Wyss) 1:0. 06. Aarau 1:1. 08. Aarau 1:2. 09. Hartmann (Meyer) 2:2. 17. Aarau 2:3. 19. Aarau 2:4. 20. Huber 3:4. 20. Aarau 3:5. 24. Aarau 3:6. 29. Wyss (Furrer) 4:6. 34. von Gunten 5:6. 36. von Gunten 6:6. 38. Meyer (Hartmann) 7:6. 39. Wyss (Furrer) 8:6. 40. 4vs3 Wyss (Furrer, Hartmann, von Gunten) 9:6.

Strafen: 0mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2min. gegen Aarau.

Für Wolhusen spielten:
Claudio Aliverti (T) (11 GT/ 80`)

Tobias Furrer (1 Tore, 5 Assists, 0 Strafminuten, +4 /+4), Luca Wyss (5 / 3 / 0 / +5 / +3), Armin Hartmann (3 / 2 / 2 / +1 / +1), Pirmin Meyer (1 / 1 / 0 / +1 / +0), Patrick Huber (1 / 0 / 0 / -1 / -1), Luca Wüthrich (1 / 0 / 0 / -1 / -1), Roland Studer (1 / 1 / 0 / +1 /-1), Yannik von Gunten (5 / 2 / 0 / +2 / +4)

Coach: Armin Hartmann, Tobias Furrer, Pirmin Meyer
Abwesend: Roland Wüthrich, Thomi Meier, Marco Meier, Manuel Kurmann, Gabriel Peter (H1), Daniel Bammert (H1), Martin Bachmann, Andy Baumeler.

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