Nach dem bitteren Auftakt in die neue Saison mit 2 Niederlagen an der Heimrunde, wollten die Herren II des UHC Wolhusens in Runde 2 endlich die ersten Punkte eintüten. Die sollte auch gelingen, aber…
UHC Wolhusen II – STV Niedergösgen II 10:05 (04:00)
Schon wieder – beeindruckende 1.Halbzeit
Auch mit dem STV Niedergösgen trafen die Herren II auf ein Team, welches ihnen in vergangenen Jahren auch immer mal wieder in die Quere kam. Trotzdem zeigten sich die Wolhuser zuversichtlich, im 3.Spiel der Saison erstmals als Sieger vom Feld zu gehen. Mit Meyer konnte man dieses Mal wieder auf einen weiteren Routinier zählen, welcher in Runde 1 noch abwesend war. So traten die Wolhuser mit insgesamt 11 Feldspielern an.
Pressing – gnadenlos bitte.
Für einmal verlangte Coach Hartmann nicht die etwas defensivere Variante und Spielweise, er forderte von Anfang an viel Tempo, viel Dynamik und vor allem ein hohes Pressing. Da Wolhusen mit beinahe 4 Blöcken antreten konnte, sollte dies auch ausgenützt werden und der Gegner müde gespielt werden. Die Spieler setzten um, was verlangt wurde – und das ziemlich beeindruckend. 4:0 lautete der Pausenstand. Wolhusen war klar spielbestimmend, zeigte insbesondere in der eigenen Zone eine beinahe fehlerlose Leistung und wenn, dann war da ja noch Aliverti, welcher sich in einer beneidenswerten Frühform befindet. Hartmann, bereits in der ersten Minute, Bammert, Wyss und Stalder trafen für die Wolhuser in der ersten Halbzeit.
«Das Ding durchziehen Jungs.»
Die Pausenansprache war klar: Es duldete kein Nachlassen und die Coaches verlangten, dass mit derselben Intensität weiter gespielt wurde wie in den ersten 20 Minuten. Die Wolhuser taten sich in der Vergangenheit oft schwer, ein Spiel über die gesamte Spieldauer durchzuziehen und oftmals war es eine ungenügende zweite Halbzeit, welche Wolhusen einige Punkte kostete. Beinahe auch heute.
Und dann stehts plötzlich 5:5
Zu Beginn der 2.Halbzeit mussten die Blöcke umgestellt werden, um allen Spielern auch gleichmässig Einsatzzeit zu gewähren. Die sollte sich als Hypothek erweisen denn der Start in die zweite Halbzeit mit «neuen Blöcken» wurde beinahe zum Rohrkrepierer. 5 (!!) Treffer für Niedergösgen innerhalb von 8 Minuten. Nach 30 Spielminuten stand das Spiel bei 5:5, obwohl Wolhusen klar spielbestimmend und die bessere Mannschaft war. Nun brauchte es ruhig Blut und ein gemeinsames Durchatmen. In der Folge schafften es die Wolhuser, die Chancen des Gegners auf ein Minimum zu reduzieren und in der 34.Minute erzielte David auf Zuspiel seiner Bruders Manuel Kurmann das wichtige 6:5. Es sollte der Gamewinner für Wolhusen sein.
Tolle Performance zum Schluss – 4 gegen 3 funktioniert
Beim Timeout von Niedergösgen war die Anweisung der Wolhuser klar. Man wollte sebst 4 gegen 3 spielen, bevor der Gegner dies tun wird. Doch innerhalb von wenigen Minuten gelangen den Wolhusern zwei weitere Treffer, noch bevor man auf 4 gegen 3 umstellen konnte/wollte. So verkam das 4 gegen 3 zum Ende der Partie zu einer Trainingssequenz mit Wettkampfmodus. Das 4 gegen 3 ohne Torhüter funktionierte mit leichten Anlaufschwierigkeiten tadellos. Bammert, Wyss, Hartmann und Peter liessen den Ball zirkulieren, wenn auch nicht mit der letzten Konsequenz. Schliesslich ging es darum, vor allem auch keinen Gegentreffer mehr hinnehmen zu müssen. Trotzdem klappte es zweimal: Zuerst traf Wyss nach einem Abpraller des Torhüters zum 9:5 und den Schlusspunkt und somit die «Bierrunde» (bereits eingelöst) setzte Bammert nach zwei Direktpässen zum 10:5. Geht ja Jungs. Wolhusen H2 kann 4 gegen 3. Weiter so.
Die ersten Punkte waren verdientermassen im Trockenen.
Matchtelegramm
Turnhalle, Hünenberg (ZG)
UHC Wolhusen II – STV Niedergösgen II 10:05 (04:00)
Tore: 01. Hartmann (Studer) 1:0. 9. Bammert (Peter) 2:0. 11. Wyss (Hartmann) 3:0. 20. Stalder (Wyss) 4:0. 21. Bammert (Meyer) 5:0. 22. Niedergösgen 5:1. 24. Niedergösgen 5:2. 25. Niedergösgen 5:3. 26. Niedergösgen 5:4. 30. Niedergösgen 5:5. 34. Kurmann D. (Kurmann M.) 6:5. 35. Wyss (Hartmann) 7:5. 38. Stalder (Kurmann M.) 8:5. 39. Wyss (Peter) 4vs3 9:5. 40. Bammert (Peter, Hartmann) 10:5 4vs3
Strafen: 1mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2 Minuten gegen Niedergösgen
Bemerkungen: Läck funktioniert unser 4 gegen 3 – chapeau!
UHC Wolhusen II – UHC Mutschellen III 05:06 (03:02)
Spitzenreiter stürzen
Ein völlig neuer Gegner stand den Wolhusern im zweiten Spiel des Tages gegenüber: Der UHC Mutschellen (wo zum Geier ist Mutschellen?). Nun denn, man war gewarnt: Mutschellen gewann die ersten 2 Spiele der Saison und grüsste von der Tabellenspitze. Zudem war es das erste Spiel Mutschellens an diesem Tag.
4 Blöcke für ein Halleluja
Wolhusen agierte in dieser Partie, nachdem Furrer auch noch zum Team gestossen war, mit 4 Blöcken. Es brauchte (oder hätte gebraucht) schon einiges Geschick der Trainer, allen Spielern gerecht zu werden. Das Team spielte immer mit 3 Blöcken, wobei jeweils der Block mit der schlechtesten PlusMinus Bilanz für 10 Minuten zuschaute. Dies sollte sich bewähren – alle kämpften und rackerten wie verrückt und alle kamen mindestens 25 Minuten in dieser Partie zum Einsatz.
Grandiose 1.Halbzeit – das kennen wir ja bereits
Die Wolhuser starteten sehr zielstrebig und konsequent in die Partie und man spielte frech mit. Mutschellen war aber immer wieder gefährlich und es brauchte schon auch das eine oder andere Mal etwas Glück, oder dann den Affentranger im Kasten. Markus Affentranger (4.Liga Lizenz gelöst), Torhüter beim H1, spielt in dieser Saison womöglich die eine oder andere Partie mit dem H2. Mit Mutschellen hatte er bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison dann bereits alle Hände voll zu tun. Die Wolhuser hielten aber voll dagegen und in der 8.Spielminute (wie von Hartmann vor der Partie bei Studer so vorausgesagt) gingen die Wolhuser dank einem Schuss aus der Drehung durch Hartmann in Führung. Der ausgleich eine Minute danach, beantwortete der UHCW mit zwei weiteren Treffern – Wyss und neuerlich Hartmann aus der Distanz trafen zum 3:1. Nach einem kapitalen Fehler und tödlichen Fehlpass verkürzte Mutschellen vor der Pause noch auf 2:3.
2.Halbzeit – jetzt aber…
Für einmal wollte man sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen in der zweiten Halbzeit und mit der gleichen Intensität weiterspielen wie zuvor. Mutschellen sollte die erste Saisonniederlage erfahren. Bereits in der 21. Minute traf Studer, welcher sich an der Bande geschickt den Ball eroberte, zum 4:2. Ein herrlicher Treffer von Stoli. So sollte es weitergehen. Nach einem neuerlichen individuellen Fehler und einem Fehlzuspiel in der eigenen Zone profitierte Mutschellen sogleich und traf zum 3:4. Doch die Wolhuser liessen sich auch dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Nicht einmal zwei Minuten später traf Hartmann (was? Der alte Sack schon wieder?) zum 5:3 – ein Hattrick für den Altmeister. J (Anm. d. Red.: Beeindruckend – die Linie Wyss, Studer, Hartmann war ziemlich on fire und erzielte alle 5 Tore in dieser Partie).
Doch auch dieses Mal fand Mutschellen eine Antwort – 5:4 nach 29 Minuten für den UHCW. Alles im grünen Bereich. Doch die Farbe des Bereichs sollte sich ändern – leider.
Es ist zum Heulen, Davonrennen, Ziegen melken und vieles mehr
Wolhusen bearbeitet den Gegner weiter absolut beeindruckend und es schien, als würde der Leader die erste Niederlage einfahren. Doch dann kam die verhängnisvolle 37. Minute. Mutschellen traf nach einem Missverständnis in der UHCW Abwehr nach einem Abpraller zum 5:5. Seit der 11.Minute lag Mutschellen im Hintertreffen – nun plötzlich nicht mehr. Eine turbulente, hoch spannende, dramatische Schlussphase erwartete die Wolhuser. Für die letzten eineinhalb Minuten wollte man mit 4 gegen 3 agieren, um irgendwie den Sieg zu holen – doch es sollte anders kommen. Kaum mehr Ballbesitz für Wolhusen in den letzten 90 Sekunden, dann aber doch, und schon wieder nicht mehr. Ohje war das kaum auszuhalten. Ja und dann kam eben diese verhängnisvolle Szene, 22 Sekunden vor Schluss. Neuerlich passte die Absprache und Kommunikation zwischen Spieler und Torhüter nicht und Mutschellen traf mit einem Buebetrickli (!!) zum 5:6. Es war doch echt nicht zu glauben! Mit 4 gegen 3 direkt beim Bully danach versuchte man nochmals alles – doch wie so oft in dieser Partie ging das Bully verloren und Mutschellen spielte das Ding nachhause.
Das darf doch alles nicht wahr sein! Ein déja vu! In Runde 1 führte Hünenberg nur während 2min und 37 Sekunden – siegte aber trotzdem. Nun eine noch grössere Strafe für Wolhusen. Mutschellen führte während 22 Sekunden in dieser Partie – und gewann beide (!) Punkte. Sport kann so ungerecht sein, so etwas von gemein und frustrierend. Entsprechend war die Stimmung in der Garderobe – zu Tode betrübt! Den Leader an den Rand der Niederlage gebracht – und trotzdem verloren.
Die Wolhuser haben sich nun aber dafür entschieden, die Köpfe nicht hängen zu lassen sondern aufzustehen und weiter zu kämpfen. Wir gewinnen als Team – und wir verlieren als Team. Auf geht’s!
Mutschellen gewann übrigens auch das 4.Spiel der Saison (4:1 vs Grosswangen) und grüsst weiter als Leader. Tststs.
Matchtelegramm
Turnhalle Ehret, Hünenberg (ZG)
UHC Wolhusen II – UHC Mutschellen 05:06 (03:02)
Tore: 08. Hartmann (Wyss) 1:0. 09. Mutschellen 1:1. 11. Wyss (Hartmann) 2:1. 14. Hartmann (Studer) 3:1. 15. Mutschellen 3:2. 21. Studer (Hartmann) 4:2. 25. Mutschellen 4:3. 27. Hartmann (Wyss) 5:3. 29. Mutschellen 5:4. 37. Mutschellen 5:5. 39.38 Mutschellen 5:6.
Strafen: 0mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2min. gegen Mutschellen.
Bemerkungen: keine
Für Wolhusen spielten:
Claudio Aliverti (T) (05 GT/ 40`); Markus Affentranger (T) (6 GT / 40`).
Luca Wyss (4 Tore, 3 Assists, 0 Strafminuten, +5 /+2), Daniel Bammert (3 / 0 / 0 / +3 / -2), Gabriel Peter (0 / 3 / 0 / +3 / -2), Roland Studer (1 / 2 / 0 / +2 / +2), Martin Bachmann (0 / 0 / 0 / +0 / -1), Armin Hartmann (4 / 5 / 0 / +4 / +2), Manuel Kurmann (0 / 2 / 0 / -1 /+0), Tobias Furrer (0 / 0 / 0 / -1), Cyrill Stalder (2 / 0 / 0 / +0 / -1), David Kurmann (1 / 0 / 0 / +0 / +0), Benjamin Spycher (0 / 0 / 0 / +0 / +0), Pirmin Meyer (0 / 1 / 0 / +1 / -2).
Coach: Armin Hartmann, Tobias Furrer
Abwesend: Patrick Huber, Andy Baumeler, Yannik von Gunten