In etwa so lässt sich die aktuelle Saison der Herren II des UHCW zusammenfassen. Es ist ganz einfach schrecklich. Sicher geglaubte Punkte fliessen die Emme runter, Siege zum Greifen nah werden in die Tonne geschmissen, Torabschlüsse die als 100% Chancen bezeichnet werden können finden den Weg am Tor vorbei… und und und. Andy Brehme hatte wohl Recht.
UHC Wolhusen II – Scorpions Oftringen II 07:11 (01:04)
Unvermögen, individuelle Fehler und Tomaten auf den Augen
Ohne allzu sehr ins Detail zu gehen, aber dieses Spiel war eine absolute Katastrophe. Hartmann, Bammert, Meyer und CO alterten in diesem Spiel um ein Vielfaches. Ottmar Hitzfeld sagte dereinst: „Wenn du bei Bayern eine Saison Trainer bist, ist dies wie wenn du 4 Jahre bei einem anderen Verein tätig bist.“. In etwa so fühlten sich die Wolhuser nach dieser desaströsen Partie.
Man sollte zuerst immer die Fehler bei sich selbst suchen. Ok gut, dann tun wir das! So, wie Wolhusen auftrat, kannst du ganz einfach kein Spiel gewinnen. Tonnenweise individuelle Fehler, erste Pässe die beim Gegner landeten noch und noch, defensives Verhalten und Gewissen wie bei E-Junioren, Schüsse übers oder nebens Tor noch und noch. Was soll am sagen: 1:4 nach 20 Minuten. 3:9 nach gut 30 Minuten. Wenn du so viele Gegentreffer kassierst, musst du aber so was von Tormaschinen im Team haben. Bei Wolhusen an diesem Tag aber Fehlanzeige.
Es passte einfach nicht viel
Bei Wolhusen passte in diesem Spiel nicht viel zusammen. Wie bereits erwähnt, gelang es kaum einem Akteur an seine Leistungsgrenzen zu kommen – mit ein paar ganz wenigen Ausnahmen. Für einmal verschliefen die Wolhuser vor allem die Startphase – völlig aussergewöhnlich für die letzten Jahre. 0:3 nach 8 Minuten. Eine kalte Dusche von welcher sich die Wolhuser nie erholten. Am Ende waren es 4 Tore Differenz – die Hypothek der Startphase also.
Und dann eben – nachdem wir nun mit uns selbst ins Gericht gegangen sind – war da noch dieser Schiedsrichter (Name der Redaktion bekannt). Um dies ein wenig zu belegen und hoffentlich Verständnis zu erwecken folgende zwei Fakten:
-2 irreguläre Tore für Oftringen (z.B. ein erzieltes Tor mit einem Stock auf Kopfhöhe).
-ein Zitat eines Spielers von Oftringen nach dem Spiel zu einem Wolhuser Routinier: „Hey sorry Mann, tued mer huere leid, aber für dä Schiri chönd mier au nüd. Das isch ja unglaublich gsi. Muess mi entschuldige, dass mier so bervorzugt wordä sind. Sorry gäll.“
Fragen? Keine? Na dann ist ja alles klar.
Matchtelegramm
Turnhalle „ziemlich schmal“, Beromünster (LU)
UHC Wolhusen II – Scorpions Oftringen II 07:11 (01:04)
Tore: 04. Oftringen 0:1. 06. Oftringen 0:2. 08. Oftringen 0:3. 12. Stalder (Spycher) 1:3. 17. Oftringen 1:4. 21. Hartmann (Furrer) 2:4. 28. Oftringen 2:5. 29. Oftringen 2:6. 30. Hartmann 3:6. 31. Oftringen 3:7. 31. Timeout Wolhusen. 32. Oftringen (4vs3 Wolhusen) 3:8. 33. Oftringen 3:9. 33. Furrer 4:9. 36. Oftringen (4vs3 Wolhusen) 4:10. 37. Meyer (Stalder) 5:10. 39. Oftringen 5:11. 40. Bammert (4vs3 Wolhusen) 6:11. 40. Bammert (Hartmann) (4vs3 Wolhusen) 7:11.
Strafen: 1mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 1mal 2 Minuten gegen Oftringen
Bemerkungen: So chamä eifach keis Spiel gwinnä – mit dem Schiri sowieso nid!
UHC Wolhusen II – Unihockey Grosswangen II 04:05 (03:00)
Ein Derby zur rechten Zeit?
Quo vadis Wolhusen? Nach einer neuerlich bitteren Niederlage, galt es den Kopf etwas zu lüften, neue Energie und Zuversicht zu tanken und positiv ins Derby gegen Unihockey TV Grosswangen zu steigen. In der letzten Saison duellierte man sich mit den Senioren und bezog zwei äusserst knappe und bittere Niederlagen. In dieser Saison war das Team Grosswangen II in die Wolhuser Gruppe eingeteilt. Hauptsache ein Derby – egal ob gegen s2 oder s3.
Fantastischer Start
Wieder einmal gelang Wolhusen ein Traumstart in die Partie. Nach ein paar Minuten des Abtastens traf Hartmann in der 6.Minute zur verdienten Führung. Wolhusen war in der ersten Halbzeit die klar spielbestimmende Mannschaft und dominierte Grosswangen nach Belieben. 3:0 hiess es nach 20 Minuten nach weiteren Toren der Routiniers Bammert und Huber (genau, der alte Huber mit seinem ersten SaisontrefferJ). Wolhusen war klar die bessere Mannschaft.
2.Halbzeit – «Wir tun so, als wäre 0:0. Jungs, wir können das.»
Egal wie man es auch anpackt, die Wolhuser haben bereits in dieser Saison wiederholt die zweite Halbzeit ganz einfach in den Sand gesetzt. Gleiches sollte nun nicht noch einmal passieren und die Pausenansprache war eindeutig: «Wir müssen genau gleich konsequent weiterspielen wie bis anhin. Wir haben Grosswangen im Griff. Wir arbeiten gleich intensiv weiter wie bis anhin.»
Kein Glück – und dann kommt auch noch Pech dazu.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hämmerte zuerst Hartmann und wenig später Bammert den Ball mit Distanzschüssen ans Lattenkreuz (Millimeter fehlten). Leider landeten beide Bälle am statt im Tor. Was wäre gewesen, wenn diese … oder nur eine der beiden… aber wie heisst es so schön: «Hätte hätte Fahrradkette». Es sollte nicht sein und es war ein Vorbote von all dem Üblen, das noch kommen sollte.
Keine Unruhe trotz Gegentreffern
Auf den ersten Treffer Grosswangens (sehr unglücklich, da von einem eigenen Fuss ins Tor abgelenkt) folgte der zweite Gegentreffer. 3:2 für Wolhusen nach 28 Minuten. Doch die Wolhuser liessen sich nicht aus der Ruhe bringen. Bammert erhöhte wieder auf 4:2. Alles im Lot, oder? Oder eben doch nicht. In der 32. Minute gelang Grosswangen der Anschlusstreffer und die leidenschaftlich kämpfenden Grosswangener rochen den Braten und Wolhusen sah die Felle davonschwimmen. Als Grosswangen in der 37.Minute ausglich, hatte Grosswangen bereits eine Hand am Braten. Wolhusen bezog sein Timeout und die Devise von Spielertrainer Hartmann war klar: Mit einem ruhigen 4 gegen 3 wollte man den Sieg doch noch einfahren. All in würde der Pokerspieler sagen. Hartmann übernahm die volle Verantwortung für diesen Entscheid. Und es sollte so was von in die Hosen gehen. Eigentlich musste es ja so kommen… denn, ach ich höre jetzt auf zu jammern. Aber doch kurz: Die Unihockey Götter tragen sicher nicht gelb-schwarz im Moment.
4 gegen 3 – ein bisschen Risiko muss sein
Wolhusen agierte nict stilsicher genug im 4 gegen 3 und so eroberte Grosswangen auf der rechten Seite den Ball. Es entstand ein 1 gegen 1 und ein Abschluss Grosswangens, der Hartmann – dem hintersten Mann – zwischen den Beinen hindurch ins Tor flutschte. Es darf doch alles einfach nicht wahr sein. Die letzten Sekunden der Partie brachten zwar noch einen Freistoss für Wolhusen, der aber nichts mehr einbrachte. 4:5 Niederlage. Furrer meinte darauf in der Garderobe, dass dies für ihn die bitterste aller Niederlagen in dieser Saison sei. Eine von drei Niederlagen, bei welchen die Wolhuser stets höchstens 2 Minuten Rückstand lagen. 0 Punkte Sonntag. Zweitletzter Tabellenplatz. Wolhusen befindet sich mitten im Abstiegskampf.
Positiv stimmt den Staff allerdings, dass man auch gut und gerne an der Spitze der Tabelle stehen könnte. Hätte man die drei Spiele gewonnen, bei welchen man bis mindestens in die 37.Minute jeweils führte, stünde man ganz vorne in der Tabelle. Aber eben: «Hätte hätte Fahrradkette.» Ich kanns nicht mehr hören.
Jetzt rumorts im Gebälk – Hartmanns Stuhl wackelt
Trainer werden immer an den Resultaten gemessen. Und diese stimmen ganz und gar nicht beim UHCW bei den Herren II. Nun brodelts gewaltig hinter den Kulissen. Insbesondere Spielertrainer Hartmann steht in der Kritik und es wird gemunkelt, dass dieser seinen Job bald los sein könnte. Affaire à suivre.
Matchtelegramm
Turnhalle „ziemlich schmal“, Beromünster (LU)
UHC Wolhusen II – Unihockey Grosswangen II 04:05 (03:00)
Tore: 06 Hartmann 1:0. 07. Bammert 2:0. 19. Huber 3:0. 25. Grosswangen 3:1. 28. Grosswangen 3:2. 31. Bammert (Peter) 4:2. 32. Grosswangen 4:3. 37. Grosswangen 4:4. 39. Grosswangen (4vs3 Wolhusen) 4:5.
Strafen: 1mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2min. gegen Grosswangen.
Bemerkungen: 1 Punkt ist kein Punkt – Hartmann verschuldet Niederlage
Für Wolhusen spielten:
Claudio Aliverti (T) (12 GT/ 75`); Roland Wüthrich (T) (1 GT / 05`).
Armin Hartmann (3 Tore, 1 Assists, 2 Strafminuten, -1 /-1), Daniel Bammert (4 / 0 / 2 / +0 / -3), Gabriel Peter (0 / 1 / 0 / +0 / -3), Roland Studer (0 / 0 / 0 / +0 / -1), Martin Bachmann (0 / 0 / 0 / -1), Patrick Huber (1 / 0 / 0 / -1 / -3), Tobias Furrer (1 / 1 / 0 / -2 / -1), Cyrill Stalder (1 / 1 / 0 / +0 / +0), Benjamin Spycher (0 / 1 / 0 / +0), Pirmin Meyer (1 / 0 / 0 / +1 / +0).
Coach: Armin Hartmann, Tobias Furrer, Pirmin Meyer
Abwesend: Luca Wyss, Manuel Kurmann, David Kurmann, Andy Baumeler, Yannik von Gunten.