Es geht in dieser Saison scheinbar nicht ohne Drama beim Herren II des UHC Wolhusens. Die neuen Besen haben zwar doch schon das eine oder andere bewirkt, aber die Abstiegsgespenster konnten noch nicht ganz vertrieben werden und ganz ohne Zitterpartie geht es dann eben doch auch unter dem neuen Headcoach Furrer nicht.
UHC Wolhusen II – UHC T.S. Unterkulm II 04:07 (03:02)
Die Brocken aus Unterkulm
Das gefühlt 738. Duell gegen Unterkulm in den letzten 28 Jahren…J Spass beiseite: Unterkulm ist eigentlich immer ein gern gesehener Gegner. Wolhusen und Unterkulm standen sich in den letzten Jahren sehr oft gegenüber – damals auch in der 3.Liga (gute alte ZeitenJ). Nun denn: Der Tabellenzweite galt als grosse Hürde, hatte man doch das Hinspiel – erst noch in der heimischen Arena – glatt mit 3:11 verloren. Klare Vorzeichen also.
Grandiose erste Halbzeit
Wolhusen, das in der ersten Halbzeit ohne den Top-Sturm HaStuWy antrat, vermochte sehr gut mitzuhalten mit den Unterkulmer. Aufgrund mangelnder Trainingsbesuche verzichtete Coach Furrer völlig zurecht auf Hartmann und Wyss, die beiden besten Scorer des Teams, wobei Wyss dann doch noch in die Aufstellung reinflutschte, weil es bei Studer am Vorabend etwas flutschte. Nun denn: Anderes Thema.
Lattenschuss Kurmann in der 3.Minute, Treffer Stalder in der 5.Minute – guten Morgen Unterkulm. Tolle Startphase. Auch die zwischenzeitliche Baisse mit den Gegentoren zum 1:1 und 1:2 konnte man überwinden: Spycher mit seinem 2.Saisontreffer und Wyss trafen zum 2:2 respektive 3:2. Der Favorit geriet tatsächlich ins Wanken.
Pausentee – Umstellungen?
In der Pause gedachte Coach Furrer die Linien umzustellen und die Herren Hartmann und Studer doch noch ins Wasser zu schmeissen (obwohl beide nur schlecht schwimmen können). Auf Intervention von Hartmann, beliess Furrer jedoch dann die Formation beim Alten und spielte mit den gleichen Akteuren weiter, welche eine beeindruckende 1.Halbeit ablieferten.
Alles im grünen Bereich
Ein von Stalder verschuldeter Penalty konnte von Unterkulm nicht verwertete werden – grande Kusi parierte souverän und feierte einen ab. Der Ausgleich fiel dann etwas später doch noch aber Wolhusen reagierte neuerlich. Nach einem Pfostenschuss von Furrer war es eine Minute später der unverwüstliche Wyss, der zum 4:3 einnetzte. Es fehlten 12 Minuten – es wurden allerdings katastrophale 12 Minuten.
Alles aus der Hand gegeben – völlig unnötig
Unterkulm fand den Weg zurück ins Spiel dank einer Strafe gegen Peter – Ausgleich im Powerplay. 4:4. Und als dann Studer und Hartmann rund 5 Minuten vor Ende der Partie doch noch den Platz betraten, war das Desaster eigentlich vorprogrammiert. Beim ersten Shift, nach wenigen Sekunden: Ein haarsträubender Ballverlust Hartmanns – 4:5. Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Man nahm wieder auf der Spielerbank Platz – und sollte dort «freiwillig» sitzen bleiben. Besser so.
Keine Reaktion mehr
Auf das 4:6 von Unterkulm in der 38.Minute fand Wolhusen definitiv keine Antwort mehr. Die Tigersharks frassen nun ihre Beute ganz auf und liessen nichts mehr anbrennen. Mit einem weiteren Powerplaytreffer zum 4:7 beendete der Tabellenzweite standesgemäss das Spiel. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bei Unterkulm, liessen sie ihre Muskeln doch noch Spielen, auch wenn Wolhusen unnötigerweise mithalf. Wolhusen fand irgendwie einen Weg, das Spiel zu verlieren. Schade wars.
Matchtelegramm
Turnhalle Beromünster (LU) (auch unter dem Namen «Turnhalle unzumutbar» bekannt)
UHC Wolhusen II – UHC T.S. Unterkulm II 04:07 (03:02)
Tore: 03. Lattenschuss Kurmann D. 05. Stalder 1:0. 08. Unterkulm 1:1. 13. Unterkulm 1:2. 14. Spycher 2:2. 20. Wyss 3:2. 22. Unterkulm verschiesst Penalty. 25. Unterkulm 3:3. 27. Pfostenschuss Furrer. 28. Wyss 4:3. 29. PP Unterkulm 4:4. 36. Unterkulm 4:5. 38. Unterkulm 4:6. 39. PP Unterkulm 4:7.
Strafen: 2mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 1mal 2 Minuten gegen Unterkulm
Bemerkungen: 4:3 nach 28 Minuten. Resultat der letzten 12 Minuten? 0:4!! Mehr gibt’s nicht zu sagen!
UHC Wolhusen II – Eintracht Beromünster II 08:07 (04:03)
Ein «must-win-game»
Nachdem die Wolhuser Beromünster in der letzten Runde bezwingen konnten, sollte Gleiches nochmals geschafft werden. Voller Tatendrang schritt man zur Tat. 🙂
Dank zweier herrlicher Treffer von Wyss (Buebetrickli) und Peter (backhand – warum nicht öfters mein guter Freund? J) führte Wolhusen nach 8 Minuten mit 2:0. Beromünster wendete das Blatt allerdings und ging mittels Doppelschlag in der 12.Minute mit 3:2 in Führung. 3 schwache Minuten für 3 Gegentreffer. Hoppla.
Wieder gefangen und reagiert
Direkt nach dem 2:3 erzielte Wolhusen aus einem gewonnen Bully heraus das 3:3. Studer gewann das Anspiel, Hartmann fackelte nicht lange und bezwang den Beromünster Keeper aus der Distanz. Dank dem Treffer von Bammert nach einem Abpraller beim Torhüter von der Eintracht führte Wolhusen zur Pause mit 4:3.
Jetzt holen wir uns das Ding
In der zweiten Halbzeit sollte eine ähnlich kämpferische Leistung zu weiteren wichtigen Punkten führen. Der Auftakt gelang hervorragend und Wolhusen erzielte 3 weitere Treffer: Furrer mit einem Freistosstor, Wyss und dann Studer mit einem Hammer-Handgelenkschuss in die weitere hohe Ecke und erhöhten auf 7:3. Mist geführt, Kuchen gegessen, Deckel drauf – oder wie auch immer. Denkste. Aber sicher nicht mit dem H2 des UHCW in dieser Saison – die tun etwas für die Fans, und wenn es nur ist, die Spannung aufrecht zu erhalten.
Dramatik zum Schluss – warum, warum, warum?
Beromünster kämpfte sich ins Spiel zurück, nicht zuletzt auch, weil Wolhusen Fehler machte, weil Wolhusen sich zu sicher fühlte, weil Wolhusen wie eigentlich fast immer in dieser Saison nachliess in der Schlussphase. Auf das zwischenzeitliche 7:5 konnte man noch einen oben draufsetzen – Wyss mit seinem persönlichen Hattrick zum 8:5. Es sollte der Gamewinner sein, was dann noch niemand dachte. Das 8:6 kam postwendend. Darauf erhielt Beromünster einen Penalty zugesprochen – Bammert war der Sünder. Wobei «Sünder» schon ein hartes Wort ist fürs eigentliche «Nichtstun». Nun denn – Schirientscheid. Beromünster verschoss – Affentranger tanzte wie vom Affen gebissen. 🙂 Das 8:7 kam trotzdem – in der 38.Minute. Und nun begannen die Stöcke zu zittern – na gut, bei einzelnen Akteuren zitterten die Stöcke auch schon vorher, was allerdings der Fasnacht geschuldet war. Nun denn. Das Zittern nahm mit der Schlusssirene ein Ende. Zum guten Glück. Über die Runden geschaukelt würde ich mal sagen. Aber wer fragt danach am nächsten Tag? Genau: Niemand!
Zwei sehr wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg – ein 3faches Halleluja auf den grandiosen Torhüter Kusi himself, welcher insbesondere gegen Unterkulm einen bärenstarken Match ablieferte und gegen Beromünster ebenfalls ein sehr gutes Spiel zeigte – Danke für die Unterstützung Kusi!
Matchtelegramm
Turnhalle Beromünster (LU) (auch unter dem Namen «Turnhalle unzumutbar» bekannt)
UHC Wolhusen II – Eintracht Beromünster II 08:07 (04:03)
Tore: 07. Wyss 1:0. 08. Peter 2:0. 09. Beromünster 2:1. 11. Beromünster 2:2. 12. Beromünster 2:3. 12. Hartmann (Studer) 3:3. 16. Bammert (Meyer) 4:3. 23. Furrer (Stalder) 5:3. 24. Wyss 6:3. 27. Studer (Wyss) 7:3. 28. Beromünster 7:4. 29. Beromünster 7:5. 30. Wyss 8:5. 32. Beromünster 8:6. 36. Beromünster verschiesst Penalty. 38. Beromünster 8:7.
Strafen: 0mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2min. gegen Beromünster.
Bemerkungen: Ein immens wichtiger Sieg. So ist nun auch Beromünster in den Abstiegskampf verwickelt.
Für Wolhusen spielten:
Markus Affentranger (T) (14 GT/ 80`).
Armin Hartmann (1 Tore, 0 Assists, 0 Strafminuten, -1 / +3), Pirmin Meyer (0 / 1 / 0 / -2 / +0), Gabriel Peter (1 / 0 / 2 / -2 / +0), Daniel Bammert (1 / 0 / 2 / -2 / -1), Tobias Furrer (1 / 0 / 0 / -1/ -2), Manuel Kurmann (0 / 0 / 0 / -1 / +0), Cyrill Stalder (1 / 1 / 0 / -1 / +0), David Kurmann (0 / 0 / 0 / +3 / -2), Roland Studer (1 / 1 / 0 / -1 / +4), Benjamin Spycher (1 / 0 / 0 / +3 / -2), Luca Wyss (5 / 1 / 0 / +2 / +3)
Coach: Tobias Furrer
Abwesend: Patrick Huber, Claudio Aliverti, Andy Baumeler, Yannik von Gunten.