Mutig, frech und mit neuem Selbstvertrauen in die neue Saison

26. Oktober 2020

Endlich wieder Unihockey. Nachdem die Saison 19/20 im März abgebrochen werden musste, hatte das lange Warten am 27.September 2020 endlich ein Enden gefunden: Die Herren II des UHC Wolhusens fieberten der ersten Meisterschaftsrunde entgegen, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass diese im heimischen Berghof ausgetragen wurde.

UHC Wolhusen II – STV Kapell II 05:04 (02:02)

2 A-Junioren mit Debut bei den Herren
Viel hatte man sich vorgenommen nach der verkorksten letzten Saison, wo ziemlich alles schief lief, was schief laufen konnte. Mit neuem Elan, neuen Kräften und vor allem neuem Konzept wollen die Herren 2 sich in dieser Saison eher wieder nach vorne orientieren. Neuer alter Coach an den Meisterschaftsrunden ist Hartmann, welcher sich nach seinem unrühmlichen „Abgang“ letzte Saison ebenfalls viel vorgenommen hatte.

Etwas, was sich die Herren 2 diese Saison noch mehr auf die Fahne geschrieben haben, ist das Integrieren und Einbauen der A-Junioren – wenn sie denn möchten und können. Zwei die es sehr wohl können und auch möchten waren Marco Wüthrich und Lian Heller, welche an besagtem Sonntag zu ihrem Debut bei den Herren kamen – und dies, wohlbemerkt, von Anfang an.

Konzentrierter, gelungener Start
Marco Wüthrich stand zu Beginn des Spiels im Tor – ein mutiger, aber sehr wohl überlegter Entscheid des Trainer-Staffs. Und Marco sollte unter Beweis stellen, dass der talentierte A-Junioren Torhüter des UHC Wolhusens definitiv bereit ist für die Herren. Lediglich 2 Tore musste er hinnehmen in der ersten Halbzeit und bei keinem Gegentreffer traf ihn eine Schuld. Eine tadellose Leistung. Aber nicht nur der Schlussmann der Wolhuser agierte souverän, auch die Feldspieler machten ihre Sache ordentlich. Auf den 0:1 Rückstand reagierte der Topscorer der letzten 37 Jahre beim UHCW, Luca Wyss, mit einem Hocheckschuss, welcher an Präzision nicht zu überbieten war. Und auf den neuerlichen Rückstand hatte Topscorer Wyss auch eine Antwort, mit Unterstützung von Meyer. 2:2 zur Pause – alles gut.

Kurz und knackig
Für die Pausenansprache hatte sich der Trainer Staff dazu entschieden – lieber etwas weniger mitgeben, dafür etwas «Konkretes, Klares» und «Würziges». Gesagt getan in der Halbzeitansprache. Der Staff war hochzufrieden mit der Leistung des Teams gegen einen Gegner, der es definitiv in sich hatte. Gegen Grosswangen hatte Kapell schliesslich ein berauschendes 9:9 hingelegt zum Saisonstart.

Erstmalige Führung
Direkt nach der Pause erzielte Wolhusen erstmals den Führungstreffer in dieser Partie. Hartmann übernahm den Ball von Meyer und schlenzte ihn (nicht Meyer, den Ball) aus einem schier unmöglichen Winkel über die Schulter des gegnerischen Torwarts ins hohe Eck. 3:2.  Die Führung hatte allerdings nur kurz Bestand und Kapell glich aus. Immer wieder parierte zudem Claudio Aliverti Schüsse, welche bei so manchem Torwart den Weg ins Netz gefunden hätten. Aliverti zog einen bärenstarken Nachmittag ein – als hätte er ein mehrmonatiges Trainingslager hinter sich, gell Clödä.

Hattrick komplett
Aber der UHC Wolhusen war im Vergleich zur Vorsaison nicht wieder zu erkennen und das Team reagierte immer wieder souverän auf Rückschläge. Noch in der letzten Saison wäre dieses Spiel mit Bestimmtheit verloren gegangen – nicht so in dieser Spielzeit. Luca Wyss machte seinen Hattrick in der 29. Minute komplett und scheint gewillt, seine 20 Treffer der Vorsaison zu übertreffen. In der 32.Minute glich Kapell allerdings schon wieder aus und es begann eine turbulente und etwas hektische Schlussphase.

Aliverti sichert den Sieg
In der Schlussphase drückten beide Teams auf den möglichen Siegtreffer der UHCW ging zum dritten Mal in Führung – Altstar und Allzweckwaffe Furrer traf aus kurzer Distanz trocken aus einem Gewühl heraus zum viel umjubelten 5:4. Auch der Jurytisch half mit (also die Menschen die da sassen, nicht der Tisch), das Ding über die Runden zu bringen und dass Wolhusen getragen von der tollen Unterstützung den Sieg ins Trockene brachte. Insbesondere Claudio Aliverti, welcher in der ersten Halbzeit noch auf der Bank sass, lieferte einige absolute Big Saves und sicherte seinem Team so den Sieg. 5:4 – was für ein Auftakt. Zwei ausgezeichnete Torhüterleistungen, eine defensiv sehr starke Leistung und das beeindruckende Debut eines 16jährigen A-Juniors – was für ein toller Einstieg in die Saison. So darf es gerne weitergehen.

 

Matchtelegramm

Berghof Turnhalle, Wolhusen  (LU)
UHC Wolhusen II – STV Kapell II 05:04 (02:02)
Tore: 06. Kapell 0:1. 08. Wyss 1:1. 16. Kapell 1:2. 18. Wyss (Meyer) 2:2. 22. Hartmann (Meyer) 3:2. 24. Kapell 3:3. 29. Wyss (Meyer) 4:3. 32. Kapell 4:4. 34. Furrer (Peter) 5:4.
Strafen: 0mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2 Minuten gegen Kapell

 

UHC Wolhusen II – Richenthal Caniballs 03:05 (02:03)

Erinnerungen an letzte Saison
Wenn es eine schöne Erinnerung an die vergangene Saison gibt, dann sicherlich die Partie gegen die Caniballs in der Vorsaison. Mit einem „Rumpf-Team“, ohne die abgereisten Griechen, bezwang man sensationell die Richenthaler mit 6:4 – da staunte der Laie. Auch in dieser Saison will man die Caniballs verspeisen, im Wissen, dass dieses Unterfangen gegen die kampfstarken Richenthaler ein nicht einfaches Vorhaben ist.

Entschlossen starteten die Wolhuser ins Spiel, schnell war allerdings ersichtlich: Ganz so flutschte es nicht mehr wie im ersten Spiel. Insbesondere auch der neu formierte 1. und 2. Block funktionierte nicht nach Wunsch und irgendwie war etwas der Wurm drin. Es war auch Torhüter-Küken Marco Wüthrich und dem Unvermögen der Caniballs, welche einige Hochkaräter liegen liessen, zu verdanken, dass Wolhusen im Spiel blieb. Mittels Freistoss ging Richenthal in der 7.Minute in Führung. Wyss glich die Partie in der 14.Minute aus. Und dann, ja dann kam es zu einem geschichtsträchtigen Moment in der Herren 2 Geschichte. Erstmals in seiner Karriere betrat Cyrill Schnider das Feld – endlich durfte er ran. Und er brauchte keine 10 Sekunden ehe er mit der ersten Ballberührung den Führungstreffer der Wolhuser durch Cyrill Stalder pfannenfertig vorbereitete. 2:1. Keine Zeigerumdrehung später stand derselbe Block allerdings Spalier beim Ausgleich Richenthals. 2:2. Und nur wenige Sekunden später ging Richenthal gar mit 2:3 in Führung, nachdem ein Kannibale Wüthrich im Tor der Wolhuser ausnehmen und verspeisen konnte.

Spiel auf Messers Schneide
Für die zweite Halbzeit war es wieder Aliverti, welcher das Tor von Wüthrich übernahm. Es sollte eine spannende, intensive und sehr ausgeglichene zweite Halbzeit werden. Die Wolhuser versuchten vehement den Ausgleichstreffer zu erzielen, scheiterten aber immer wieder und waren im Abschluss zu wenig zwingend und präzise. Es bedurfte eines Powerplays für Wolhusen, um den wichtigen Ausgleichstreffer zu markieren. Das Überzahlspiel gehörte in der vergangenen Saison nicht zu den Stärken der Wolhuser – lediglich einmal (!) trafen sie in Überzahl in der Saison 2019/20. Nun hatte man in den letzten Trainings konsequent auf den Powerplayblock Wyss, Furrer und Hartmann gesetzt und dies sollte sich ausbezahlen. Mit einer einstudierten Variante legte Hartmann quer für Wyss, der in seiner Lieblingsposition direkt abzog und den Richenthaler Schlussmann auf dem weiteren Pfosten halbhoch bezwang – 3:3. Somit stehen bereits gleichviele Überzahltore zu Buche wie letzte Saison. Es konnte von vorne losgehen.

Bitterer Ausgang
Nun brach die etwas hektische Schlussphase an, in welcher beide Teams klar auf Sieg spielten und es kam, wie es nicht hätte kommen sollen. Richenthal ging zum dritten Mal in dieser Partie in Führung. Aliverti musste einen Flachschuss, welcher definitiv nicht unhaltbar war, passieren lassen. Der Schuss, etwas verdeckt abgegeben und abverreckt – genau deshalb wohl etwas unberechenbar – kullerte ins Tor. 3:4. Der Torhüter von Weltklasse-Format (Clöde: Würdest du trainieren wie Cristiano Ronaldo, die wärst mit Bestimmtheit der Nationalgoalie der Schweiz J), welcher die Wolhuser an diesem Tag mit so manchem Big Save beeindruckte, musste für einmal einen Gegentreffer auf seine Kappe nehmen. Aber wie gesagt: Die Wolhuser verdankten Aliverti, dass sie überhaupt so lange in der Partie blieben, immer wieder brachte er sein Team zum Staunen und den Gegner zum Verzweifeln.

Der UHC Wolhusen versuchte mit einem 4.Feldspieler nochmals das Ruder herumzureissen. In den Ansätzen gelang dies auch sehr gut und man kam durchaus zu guten Abschlussmöglichkeiten und es fehlte wenig für den Ausgleichstreffer. Als die erste Formation des 4gegen3 das Feld kurz verliess um der zweiten 4gegen3 Formation Platz zu machen, gelang den Caniballs nach einem individuellen Fehler das entscheidende 5:3, nachdem auch die zweite Formation durchaus nahe am Ausgleichstreffer war. Nun denn, für einmal gelang das 4gegen3 nicht und man musste diese bittere 3:5 Niederlage gegen den ersten Tabellenführer der Saison hinnehmen.

 

Matchtelegramm

Berghof Turnhalle, Wolhusen  (LU)
UHC Wolhusen II – Richenthal Caniballs  03:05 (02:03)

Tore: 07. Richenthal 0:1. 14. Wyss 1:1. 16. Stalder (Schnider) 2:1. 17. Richenthal 2:2. 18. Richenthal 2:3. 29. PP Wyss (Hartmann) 3:3. 34. Richenthal 3:4. 38. EN Richenthal 3:5.
Strafen: 0mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 1mal 2min. gegen Richenthal.
Bemerkungen: Nicht ganz wie gewünscht

Für Wolhusen spielten:
Claudio Aliverti (T) (03 GT/ 40`); Marco Wüthrich (T) (05 GT / 40`).
Tobias Furrer (1 Tore, 0 Assists, 0 Strafminuten, -1 /-2), Gabriel Peter (0 / 1 / 0 / -1 / -2), Roland Studer (0 / 0 / 0 / -1 / -3); Luca Wyss (5 / 0 / 0 / +3 / +0), Pirmin Meyer (0 / 3 / 0 / +3 / -1), Armin Hartmann (1 / 1 / 0 / +3 / +0); Martin Bachmann (0 / 0 / 2 / -1 /+0), Cyrill Stalder (1 / 0 / 0 / -1 / -1), Cyrill Schnider (0 / 1 / 0 / +0 / +0), Benjamin Spycher (0 / 0 / 0 / +0 / +0), Lian Heller (0 / 0 / 0 / -1 / -1).

Coach: Armin Hartmann
Abwesend: Daniel Bammert; Simon Lustenberger; Yannik von Gunten

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