Ungeschlagen, vollgefressen aber enttäuscht

27. November 2021

4. Meisterschaftsrunde, Kleinfeld, 14. November 2021

Saison 2021/22 – Herren II UHC Wolhusen

4. Liga ¦ Gruppe 10

Ungeschlagen, vollgefressen aber enttäuscht

Zum 4.Spieltag gings für das Herren II des UHC Wolhusens ins Tessin – Pizza, Pasta und 3 Punkte.

UHC Wolhusen II – Red Devils Root 05:01 (01:01)

Ungeschickte Verpflegung

Rechtzeitig machten sich die 8 Herren des H2 auf den Weg nach Massagno – man wollte sich schliesslich im Tessin bestmöglich auf die Spiele vorbereiten und dies auch kulinarisch. Ziemlich genau 2 Stunden vor dem ersten Auftritt setzte man sich in einem gemütlichen Tessiner Restaurant an den Tisch. Doch die Wolhuser hatten die Rechnung ohne den Pizzajolo gemacht – nach 50 Minuten gab es dann zwar Pizza (und Pasta für Meyer), aber diese Pizza war auch noch da, als das erste Spiel begann – Meyer hatte schon lange gewarnt.

Abnützungskampf

Im ersten Spiel des Tages traf man auf die Red Devils Root, welche ebenfalls nur mit 6 Feldspielern antraten – auch Wolhusen musste sein Glück mit 2 Linien suchen. Es entwickelte sich ein kampfbetontes, aber wenig dynamisches Spiel. Beide Teams agierten insbesondere defensiv solide und versuchten, den Gegner nicht unnötig zu Torchancen einzuladen. So überraschte es nicht, dass die beiden Teams mit einem 1:1 in die Pause gingen. Torhüter Wüthrich zeigte eine starke Leistung und von Gunten traf bereits in der 3.Minute zur frühen Führung – es sollte aber das einzige Wolhuser Tor bleiben in der ersten Halbzeit.

«Jetzt müsste diese Pizza langsam kein Thema mehr sein.»

Root war aufgrund der Forfait-Spiele von Stans einzig für dieses Spiel gegen den UHCW angereist und die Wolhuser wollten die Rooter unbedingt nur mit den Forfait-Punkten nachhause schicken.

In der zweiten Halbzeit wollten die Wolhusen unbedingt das Tempo etwas erhöhen und noch vermehrter den Abschluss suchen und vor allem die spielerischen Vorteile endlich ausnützen. Dies gelang dem Team des UHC Wolhusens im Verlaufe der zweiten Halbzeit immer besser und dank einem Freistoss-Tor von Wyss in der 25.Minute ging Wolhusen verdientermassen ein zweites Mal in Führung. Und diese Führung sollten die Wolhuser nicht mehr hergeben. Defensiv weiter sehr solide, Wüthrich weiter souverän und in der Offensive dann doch noch effizient. Dank einem weiteren Treffer von von Gunten und zwei Treffern von Wyss (Wyss mit einem Hattrick) gewann Wolhusen das Spiel am Ende verdient mit 5:1. Zwei wichtige Punkte, um oben dranzubleiben – und dies trotz Pizzas.

Matchtelegramm

Turnhalle Massagno (TI)


UHC Wolhusen II – Red Devils Root 05:01 (01:01)

Tore: 03. von Gunten 1:0. 06. Root 1:1. 25 Wyss (Peter) 2:1. 31. von Gunten (Wüthrich) 3:1. 32. Wyss (Hartmann) 4:1. 40. Wyss 5:1.

Strafen: 0mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2 Minuten gegen Root

Bemerkungen: Tanz auf dem Parkett

UHC Wolhusen II – Sharks Kägiswil 09:09 (05:05)

Fehlerkette

Im zweiten Spiel traf man auf die Sharks aus Kägiswil. Da der UHC Stans nicht anwesend war, wurde dieses Spiel zwischen Wolhusen und Kägiswil vorgezogen – im Nachhinein deutlich zu früh angepfiffen. Wolhusen verzichtete erstens auf ein anständiges Einspielen und zweitens auf genügend Erholung, denn bereits rund 20 Minuten nach Abpfiff des Spiels gegen Root stand Wolhusen bereits wieder auf dem Platz. Es sollte sich zeigen, dass dies wohl keine so guten Entscheidungen waren. Dazu kam die Block-Diskussion in der Garderobe beim Staff, wo nicht auf das Bauchgefühl gehört wurde sondern mit denselben Blöcken gestartet wurde wie gegen Root. Auch dies sollte sich als keine optimale Entscheidung erweisen.

Kompletter Fehlstart

Die Wolhuser stiegen zwar mit Selbstvertrauen ins Spiel, setzten den Start allerdings so etwas von in den Sand – die deutlich schwächsten 10 Minuten der laufenden Saison. 2:5 lagen die Wolhuser nach 8 katastrophalen Minuten in Rücklage. Bereits in den ersten beiden Minuten kassierte man zwei völlig unnötige Gegentore – kaum einer war auf der Höhe bei Wolhusen. Meyers Anschlusstreffer in der 3.Minute gab zwar kurzzeitig die Sicherheit, dass dieser Fehlstart locker auszubügeln sei, aber neuerlich kassierte Wolhusen einen Doppelschlag. 1:4. Wyss verkürzte nochmals aber in derselben Minute erhielt man den nächsten Dämpfer. Was für ein Katastrophen-Start der Wolhuser.

Aufstehen, Krone richten, weiterkämpfen

Die Wolhuser besannen sich allerdings und kämpften sich in die Partie zurück – im wahrsten Sinne des Wortes. Deutlich engagierter und konsequenter, vor allem mit weniger Eigenfehlern fanden die Wolhuser den Weg zurück ins Spiel. Von Gunten, Wyss und Furrer trafen innerhalb von nur gerade 3 Minuten dreimal – 5:5 stands zur Pause.

«Wir wolln dieses Ding noch gewinnen.»

Die Ansage in der Pause war klar – es braucht mehr. Mehr Abschlüsse, mehr Konzentration, mehr Entschlossenheit und Kampfbereitschaft. Der Start in die zweite Halbzeit gelang allerdings nicht – bereits in der 22.Minute kam der nächste Rückschlag. In der 23.Minute jubelten die Wolhuser dann aber, als hätten sie soeben die Meisterschaft gewonnen – Spycher gelang unter lauten Jubelschreien sein erster «echter» Saisontreffer (beim ersten Treffer in dieser Saison konnte er nichts dafür, er wurde dabei einfach abgeschossen… ). Spycher erzielte den Ausgleich, doch nur wenige Minuten später lag Kägiswil wieder in Führung. Langsam zehrte es an den Nerven Wolhusens – dauernd musste man einem Rückstand nachrennen – die Nerven wurden ziemlich strapaziert.

Vielleicht wird doch noch alles gut?

Doch dann schien doch noch alles gut zu werden – innerhalb von wenigen Minuten schlossen Wyss und neuerlich Spycher zwei sehenswerte Kombinationen zu zwei weiteren Treffern ab – Wolhusen lag erstmals in Führung in diesem Spiel. 8:7. Doch irgendwie blieb der Wurm drin in diesem Spiel und Wolhusen schaffte es nicht, das Spielgeschehen zu beruhigen, clever und geschickt zu agieren – oft zu weit weg von den Gegenspielern, oft zu wenig konsequent in der Defensivarbeit. Kägiswil glich aus. 8:8. Das Wolhuser Timeout sollte helfen, nochmals die Linien etwas anzupassen und sich den letzten Schliff für den möglichen Sieg zu holen. Man wollte alles daransetzen, den zweiten Sieg des Tages feiern zu können. Und kaum war das Timeout vorbei, erzielte von Gunten den neunten Treffer für Wolhusen. Vielleicht sollte doch noch alles gut kommen? Nein. Kägiswil glich nach einem riesigen Schnitzer von Hartmann zum 9:9 aus. Und dieses Resultat war gleichzeitig der Endstand. In den letzten zwei Minuten gab es zwar noch Grosschancen auf beiden Seiten, aber das Unentschieden blieb bestehen und war am Ende doch gerecht.
Wolhusen hatte die Startphase komplett verschlafen – alle. Man blockte deutlich zu wenig konsequent, man machte zu viele Fehler und liess Tempo und Leidenschaft etwas vermissen, es fehlte an allen Ecken und Enden – vor allem waren es ganz einfach zu viele Fehler. Und bei 9 Gegentreffern – muss man zufrieden sein, wenn man nicht verliert. 3 Punkte im Tessin – immerhin.

Matchtelegramm

Turnhalle Massagno (TI)


UHC Wolhusen II – Sharks Kägiswil 09:09 (05:05)

Tore: 01. Kägiswil 0:1. 02. Kägiswil 0:2. 03. Meyer (Furrer) 1:2. 06. Kägiswil 1:3. 07. Kägiswil 1:4. 08. Wyss 2:4. 08. Kägiswil 2:5. 10. Wyss (Hartmann) 3:5. 12. von Gunten 4:5. 13. Furrer 5:5. 22. Kägiswil 5:6. 23. Spycher (Peter) 6:6. 26. Kägiswil 6:7. 28. Wyss (Peter) 7:7. 31. Spycher (Wyss) 8:7. 33. Kägiswil 8:8. 37. von Gunten 9:8. 38. Kägiswil 9:9.

Strafen: 0mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2min. gegen Kägiswil.

Bemerkungen: Spychers Ausrufezeichen

Für Wolhusen spielten:
Marco Wüthrich (T) (10 GT/ 80`).

Pirmin Meyer (1 Tor, 0 Assists, 0 Strafminuten, +2 /-2), Yannik von Gunten (4 / 0 / 0 / +3 / -1), Tobias Furrer (1 / 1 / 0 / +2 / -1); Gabriel Peter (0 / 3 / 0 / +0 / +1), Luca Wyss (6 / 1 / 0 / +2 / +1), Benjamin Spycher (2 / 0 / 0 / +3 / +3), Armin Hartmann (0 / 2 / 0 / +0 /-1).

Coach: Armin Hartmann
Abwesend: Bachmann, Schnider, Studer, Lötscher, Stalder, Bossert

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