5.Meisterschaftsrunde, Kleinfeld, 14. Januar 2024
Saison 2023/24 – Herren II UHC Wolhusen
3. Liga ¦ Gruppe 06
Ein Punkt ist ein Punkt
Die 5.Meisterschaftsrunde führte die Herren II des UHC Wolhusens nach Sursee. Nach 2 Siegen an der Heimrunde stieg man mit gestärktem Selbstvertrauen ins letzte Spiel der Vorrunde und ins Duell gegen den souveränen Tabellenführer aus Beromünster. Am Ende des Tages waren es gemischte Gefühle bei den Wolhusern, aber immerhin war ein weiterer Punkt im Trockenen.
UHC Wolhusen II – Power Wave Buochs III 06:06 (05:03)
Das erste Saisonduell gegen den Herren I Cupschreck aus Buochs
Die Buochser sind spätestens seit dieser Saison allen Wolhusern ein Begriff – haben sie doch den UHC Wolhusen im Ligacup aus dem Wettbewerb gekegelt. Die Herren II Mannschaft war also gewarnt vor den kampfstarken Nidwaldnern. Wenn die so spielen, wie der Nidwaldner Marco Odermatt Ski fährt – na dann gute Nacht. Buochs ist wie die Herren II des UHCW letzte Saison in die 3.Liga Kleinfeld aufgestiegen. Es kam somit zum Aufsteiger-Duell in der Kottenmatte in Sursee.
Tolle, eindrückliche Kulisse
Da die Damen I des UHC Wolhusens ebenfalls in der Kottenmatte ihre Meisterschaftsrunde austrugen und zwischen den Spielen Zeit fürd Anfeuern hatten und da der Weg an die Runde für die Fans für einmal ziemlich kurz war, durften die Herren II Spieler auf eine eindrückliche Kulisse blicken. Voller Selbstvertrauen stieg man in die Partie gegen den Tabellen-Nachbarn aus Buochs. Nach einer kurzen Abtastphase, in welcher die Wolhuser noch nicht in Vollbesetzung antraten, um Marathon-Mann Heller noch eine kleine Verschnaufpause zu gönnen (dieser hatte bereits zwei Herren I Spiele in den Beinen), kamen die Wolhuser besser ins Spiel als die Nidwaldner. Innerhalb von nur gerade 2 Minuten liessen die Wolhuser die Fans dreimal komplett ausrasten: Wyss, Stalder und Felder trafen für Gelb-Schwarz zum 3:0. Ein perfekter Start ins Spiel – endlich einmal. Was sehr oft in dieser Saison nicht gelang, funktionierte nun. Die Wolhuser schienen weiter auf der Erfolgswelle zu reiten.
Buochs findet einen Weg ins Spiel
Doch die Wolhuser schafften es nicht, die ganze erste Halbzeit konstant auf hohem Niveau zu absolvieren und man musste bis zur 13.Minute zwei Gegentreffer hinnehmen. Als Heller dann aber endlich ran durfte, schien er gleich den Schwung von den erfolgreichen Herren I Spielen mitzunehmen und er netzte zum vielumjubelten 4:2 ein – sein bereits 4.Saisontor war Tatsache. Buochs verkürzte anschliessend neuerlich auf 3:4 doch in der letzten Minute waren es die Waltisberg-Brothers, welche zusammen mit Spycher durch die gegnerischen Reihen tanzten wie früher die von Arx Brüder beim HC Davos. Am Ende traf Flurin auf Zuspiel von Andri zum 5:3 Pausenstand. Eine gute erste Halbzeit ging zu Ende und Trainer Hartmann zeigte sich in der Pausenansprache sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs.
Harziger Start in die 2.Halbzeit
Ab und an ist es schwierig zu erklären, warum das eine oder andere passiert. Wahrscheinlich reicht ein Satz: So ist der Sport. Da hätten die Wolhuser voller Selbstvertrauen, mit einer Führung im Rücken und 3 Spielen der Ungeschlagenheit eigentlich übers Feld tanzen müssen zu Beginn der 2.Halbzeit, aber es war – und dies ist dann eben das Unerklärliche – Buochs, welches sofort den Taktstock schwang zu Beginn der 2.Halbzeit und bis zur 24.Minute das Spiel ausglich. 5:5. Nun war das Spiel auf Messers Schneide und die Wolhuser wirkten nicht mehr so stilsicher wie zu Beginn der Partie. Schien sie die Kulisse doch etwas zu hemmen? Auf jeden Fall schafften es die Wolhuser nicht mehr, konsequent und konstant Druck aufs gegnerische Tor aufzubauen.
Wyss – wie Zugs Martschini
Die 33.Minute kam wie gerufen – ein Foul der Buochser führte zu einem gerechtfertigten Penalty für die Wolhuser. Und hier haben die Wolhuser einen echten Spezialisten. Was aktuell beim EV Zug Lino Martschini ist, ist beim UHC Wolhusen Captain Luca Wyss – ein Penalty-Künstler. Bei Martschini liegt die Quote seit Freitagabend nicht mehr ganz bei 100% (bei Wyss übrigens auch nur knapp unter 100%), bei Wyss stieg die Quote nun wieder gegen 100%. Souverän verwandelte der Captain des UHCW ohne zu zögern und ohne Trick (diese hat ihm sein Headcoach «ausgetrieben» zum 6:5). Nun winkte den Wolhusern tatsächlich der 3.Sieg in Serie. Aber die Sache war noch nicht in trockenen Tüchern.
Buochs holt sich doch noch einen nicht unverdienten Punkt
Nur einer Minute später war es die 1.Wolhuser Linie, welche den Ausgleichstreffer hinnehmen musste. Das Zittern ging von vorne los. In der etwas hektischen Schlussphase bezog Wolhusen noch sein Timeout. Trainer Hartmann wollte mit einem geduldigen 4 gegen 3 den Sieg doch noch erzwingen. Warum? Weil wirs können. Und weil wir dies schon mehrfach unter Beweis gestellt haben. Doch die Spieler schienen dann doch etwas «Respekt» zu haben und das 4 gegen 3 war zu zögerlich, ohne die nötige Überzeugung und Entschlossenheit. So endete die Partie schliesslich unentschieden und Wolhusen blieb zum 4.Mal in Serie ungeschlagen. Man ist mittlerweile definitiv in der 3.Liga angekommen und weit weg von Kanonenfutter, wie dies vor der Saison von einigen vermutet wurde. Herzliche Gratulation zu einem weiteren wichtigen Punktgewinn.
Matchtelegramm
UHC Wolhusen II – Power Wave Buochs III 06:06 (05:03)
Tore: 07. Wyss 1:0. 08. Stalder 2:0. 08. Felder 3:0. 09. Buochs 3:1. 13. Buochs 3:2. 14. Heller 4:2. 16. Buochs 4:3. 20. Waltisberg F. (Waltisberg A.) 5:3. 21. Buochs 5:4. 24. Buochs 5:5. 33. Penalty Wyss 6:5. 34. Buochs 6:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2 Minuten gegen Power Wave Buochs
Bemerkungen: Die Herren II des UHCW bleiben somit im 4.Spiel in Serie ungeschlagen. Nun kommt der Leader.
UHC Wolhusen II – Eintracht Beromünster 02:10 (02:05)
Rückrundenstart gegen den Tabellenführer
Beim Bericht zu diesem Spiel muss ich mich etwas in Acht nehmen, dass ich mich nicht in Rage schreibe und schliesslich noch angefeindet werde oder eine Busse bezahlen muss. Ich versuche es mal so sachlich wie möglich. Zum Saisonauftakt traf man bereits einmal auf die Eintracht aus Beromünster und zeigte ein über weite Strecken gutes Spiel. Bis rund 5min vor Schluss blieb man auf 2 Tore dran. Am Ende setzte es aber eine verdiente Niederlage ab. Man sollte nicht das einzige Team bleiben, dass gegen Beromünster unterlag. Bis zum heutigen Tag hatten die Münsterer keinen Bezwinger gefunden. Wolhusen kam aber mit viel Schwung und breiter Brust ins 2.Duell gegen die Eintracht. Die Devise war klar.
«Wir können hier nur gewinnen – zu verlieren hat nur Beromünster etwas.»
Mit dieser Ansage stieg man ins Spiel, weiterhin ohne den gesperrten von Gunten, welcher mit seiner Physis doch ein sehr wichtiges Element gewesen wäre gegen die zweikampf- und laufstarken Spieler der Eintracht aus Beromünster. Diese junge, wilde, spielstarke Truppe heizte den Wolhusern gleich von Anfang an ein. 0:3 stand es bereits nach 5 Minuten, wobei dem 1:0 der Makel anhaftete, dass das Airhook-Tor definitiv mittels hohem Stock erzielt wurde. Aber eben, jetzt fängts schon an – Ruhe bewahren Hartmann, tief durchatmen. Auf jeden Fall brauchte Wolhusen seine Zeit, bis man sich ins Spiel hineingebissen hatte. Dies tat man dann allerdings.
Die Halle kocht – kurzzeitig
In der 6.Minute erzielte Wyss den wichtigen ersten WOlhuser Treffer. Heller schoss aufs Tor und Wyss verwertete den Abpraller. Nun schaffte es Wolhusen, das Spiel einigermassen ausgeglichen zu gestalten und dem Leader das Leben doch etwas schwer zu machen. Etwas überraschend blieb das Spiel nun aber ohne weiteren Treffer bis zur 18.Minute, als Flurin Waltisberg mit einem Energieanfall die Halle zum Kochen brachte. Wow, 2:3 nach 18 Minuten gegen den souveränen Tabellenführer.
Sehr umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen
Doch Wolhusen schaffte es nicht, die Ruhe zu bewahren – vielleicht wollte man nun doch etwas zu viel in der Schlussphase. Beromünster traf postwendend zum 2:4 und kurz vor Ende der 1.Halbzeit mit einem Phantomtor (dieses Tor konnte der Schiedsrichter unmöglich sehen – er entschied ganz einfach auf Tor, weil Beromünster einfach mal jubelte) noch zum 2:5. Wolhusen war bedient. Eine wirklich gute Leistung brachte einen 2:5 Rückstand, dies aber bei zwei sehr umstrittenen Gegentreffern, welche beide nicht hätten zählen dürfen.
Zweite Halbzeit – schnell erzählt
Die Wolhuser nahmen sich noch einmal viel vor für die 2.Halbzeit, doch umsetzen konnten sie kaum etwas. Beromünster legte noch einmal eine Schippe drauf wie es schien, und Wolhusen ging die Puste aus. Mit deutlich weniger Ballbesitz war man dauernd mit Abwehrarbeit beschäftigt zu Beginn der 2.Halbzeit und die Kräfte schwanden. Und wenn man dann doch einmal zu richtig guten Chancen kam, wurden diesen vom überragenden Torhüter von Beromünster vereitelt. Da auch das 4 gegen 3 Spiel nicht fruchtete und Wolhusen bereits jeweils mit dem 2.Pass unnötig, unbedrängt den Ball verlor, liess Hartmann wieder davon ab. Auch Linienumstellungen brachten nicht den gewünschten Erfolg und so endete die 2.Halbzeit mit einem 0:5 aus Wolhuser Sicht. Am Ende stand eine 2:10 Klatsche, die erste echte Pleite in dieser Saison. Trotzdem: Die erste Halbzeit hat gezeigt, auch gegen das beste Team der Gruppe konnte man mithalten und mit ein bisschen mehr Wettkampf- und Schiriglück wäre durchaus ein Lucky Punch drin gelegen.
Kleine Anmerkung zum Schluss
Was es aber auch noch anzumerken gibt: Das überharte, sehr oft auch unsaubere Spiel von Beromünster hat den Wolhusern schon auch etwas den Stecker gezogen. Bei einem anderen, besseren Schiedsrichter wären viele dieser Zweikämpfe, welche oft mit den Knien oder Armen geführt wurden, definitiv unterbunden und abgepfiffen worden. So viel dazu – damit kann und muss man leben. Aber wenn dann noch grobe Unsportlichkeit dazukommt, dann muss ich schon sagen, habe ich klar erhöhten Puls. Ein Beispiel gefällig? Beromünster wechselt, da sie denken, sie seine in Ballbesitz. Als sie merken, dass Wolhusen bereits zu Dritt auf dem Feld steht und der UHCW in Ballbesitz bei einem Freistoss ist, schmeissen sie einfach einen weiteren Ball aufs Feld, bevor Wolhusen den Freistoss (alleine auf dem Feld stehend) ausführen will. Eine gröbere Unsportlichkeit habe ich in all den Jahren nicht gesehen. Der betreffende Spieler hätte eine rote Karte und mindestens 5 Spielsperren verdient gehabt. Habt ihr dies echt nötig, liebe Eintracht aus Beromünster? Ihr rockt und dominiert diese Liga, und braucht so grob unsportliche Mittel. Unverständlich.
Genug geärgert. Widmen wir uns den schönen Dingen. Wolhusen hat aus den letzten 5 Spielen 6 Punkte geholt – weiter so Jungs. Die Vorfreude auf die nächste Runde ist jedenfalls riesig.
Matchtelegramm
Sursee, Kottenmatte (LU)
UHC Wolhusen II – Eintracht Beromünster 02:10 (02:05)
Tore: 04. Beromünster 0:1. 05. Beromünster 0:2. 05. Beromünster 0:3. 06. Wyss (Heller) 1:3. 18. Waltisberg F. 2:3. 19. Beromünster 2:4. 19. Beromünster 2:5. 21. Beromünster 2:6. 25. 3vs4 Beromünster 2:7. 30. Beromünster 2:8. 35. 3vs4 Beromünster 2:9. 39. Beromünster 2:10.
Strafen: 0mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2min. gegen Beromünster
Bemerkungen: Wie zum Geier kann so ein phasenweise sehr unfaires Spiel ohne Strafen zu Ende gehen? Kopfschütteln. Danke Schiri.
Für Wolhusen spielten:
Fabian Erni (T) (8 GT/ 40`), Silvan Lötscher (T) (6 GT/40`).
Luca Wyss (3 Tore, 0 Assists, 0 Strafminuten, +0 /-3), Lian Heller (1 / 1 / 2 / -2 / -4), Adrian Felder (1 / 0 / 0 / +0 / -3), Andri Waltisberg (0 / 1 / 0 / +0 / -1); Flurin Waltisberg (2 / 0 / 0 / +0 / -1), Benjamin Spycher (0 / 0 / 0 / +1 / -1), Cyrill Stalder (1 / 0 / 0 / -1 /-4), Gabriel Peter (0 / 0 / 0 / -1 /-6), Pirmin Meyer (0 / 0 / 0 / +0 / -3).
Coach: Armin Hartmann
Abwesend: Daniel Bammert, Yannik von Gunten (gesperrt).