9.Meisterschaftsrunde, Kleinfeld, 07. April 2024
Saison 2023/24 – Herren II UHC Wolhusen
3. Liga ¦ Gruppe 06
Klassenerhalt auf bravouröse Art und Weise geschafft
Voller Zuversicht und mit dem Selbstvertrauen von 5 Saisonsiegen in der ersten 3.Liga Saison der Herren II des UHC Wolhusens, reisten die Wolhuser Herren an die letzte und entscheidende Meisterschaftsrunde nach Hünenberg. Der Klassenerhalt war immer das erklärte Saisonziel, und dieses galt es nun an der letzten Runde mit einem Sieg zu erreichen. Am Ende schafften es die Wolhuser auf souveräne Art und Weise dank einem fulminanten Schlussspurt den Ligaerhalt zu sichern. Herzliche Gratulation zu diesem grossen Erfolg.
UHC Wolhusen II – Viper Innerschwyz 06:07 (00:02)
Gute Erinnerungen an die Heimrunde
Gerne erinnern sich die Wolhuser Herren II Spieler an ihre Heimrunde zurück – im 7.Spiel der Saison in der herausfordernden 3.Liga gelang dem UHC Wolhusen der 1.Saisonsieg. Ausgerechnet an der Heimrunde, ausgerechnet gegen die mit Tschechen gespickten Vipers Innerschwyz.
Spiel vom 17.12.23: https://www.youtube.com/watch?v=cXWsU4n5-i4&t=97s
So strahlte man viel Zuversicht aus, dass auch im 2.Duell Punkte in Reichweite lagen, obwohl die Vipers weiterhin an der erweiterten Tabellenspitze standen.
Missglückter Start in die Partie
Die Wolhuser schienen aber doch etwas gehemmt und leicht nervös zu sein aufgrund der spannenden Ausgangslage und dem Umstand, dass weiterhin das Abstiegsgespenst im Nacken sass. Zu Beginn der Partie gelang den Wolhusern nicht allzu viel und so gelang den Vipers in der 4.Minute der Führungstreffer. Offensiv agierten die Wolhuser zu wenig konsequent und aggressiv und so kam es, dass die Vipers in der 15.Minute mittels Buebetrickli auf 2:0 erhöhten. Dabei blieb es bis zur Pause. Es war alles andere als eine gelungene erste Halbzeit – Wolhusen musste sich steigern, wollte man gegen die Vipers Innerschwyz neuerlich zu Punkten zu kommen.
Timeout als Dosenöffner
Auch zu Beginn der 2.Halbzeit gab es keine Besserung im Spiel der Wolhuser. Per Penalty erhöhten die Vipers auf 3:0 und das zwischenzeitliche erste Tor der Wolhuser durch Bammert wurde postwendend mit dem 1:4 beantwortet. Nun hatte Coach Hartmann genug gesehen und er bezog sein Timeout. Dabei wirbelte er die Sturmlinien durcheinander und erhoffte sich dadurch etwas mehr Durchschlagskraft in der Offensive. Und tatsächlich: Es sollte funktionieren. Bereits in der ersten Minute nach dem Timeout verkürzte Felder auf 2:4. Doch die Vipers waren auch dieses Mal nicht um eine Antwort verlegen – 2:5. Doch nun übernahm Wolhusen klar das Spieldiktat und erarbeitete sich Chance um Chance. Und die Jungs vom Emmenknie zeigten sich plötzlich auch äusserst effizient. Heller und Wyss erzielten in der «Sturm und Drang Linie» die wichtigen Treffer zum 3:5 und 4:5. Und als die Vipers in der 35.Minute eine Strafe erhielten, war die Chance zum Ausgleich da. Da liess sich Wolhusen nicht zweimal bitten – Flurin Waltisberg erzielte nach herrlicher Passstafette den viel umjubelten Ausgleichstreffer. Mit einer beeindruckenden Powerplay Effizienz von 85.3 % waren die Wolhuser Jungs in dieser Saison in dieser Disziplin äusserst stark unterwegs. 5:5 – fünf Minuten vor Schluss. Nach wahrlich schwachen 27 Minuten reichten den Wolhuser Jungs ganze 8 Minuten, um das Spiel auszugleichen. Grossartig.
Hochspannende Schlussphase
Doch wie sagt man so schön – wie gewonnen so zerronnen. Der UHC Wolhusen schaffte es nicht, nach dem Ausgleich diesen auch für eine gewisse Zeit zu «verwalten». In der 36. und 37.Minute wendeten die Vipers Innerschwyz das Blatt. Diese beiden Treffer sollten entscheidend sein, denn Wolhusen schaffte lediglich noch den Anschlusstreffer zum 6:7, dies bei 4 gegen 3. Doch bei diesem Ergebnis sollte es bleiben. Nur gerade während 5 Minuten lagen die Wolhuser in dieser Partie nicht in Rückstand – ein Umstand, an welchem der UHCW sich die Zähne festbiss. Eine unnötige Niederlage gegen den Tabellen-3. Schade, so brauchten die Wolhuser Jungs im letzten Saisonspiel Punkte, um dem Abstiegsgespenst definitiv eins auf den Deckel zu geben und es zu vertreiben. Weiter kämpfen Jungs – auf geht’s. Es wartet unser Lieblingsgegner.
Matchtelegramm
Turnhalle Ehret, Hünenberg (ZG)
UHC Wolhusen II – Vipers Innerschwyz 06:07 (00:02)
Tore: 04. Innerschwyz 0:1. 15. Innerschwyz 0:2. 24. Penalty Innerschwyz 0:3. 24. Bammert (Heller) 1:3. 27. Innerschwyz 1:4. 27. Timeout Wolhusen. 29. Felder 2:4. 30. Innerschwyz 2:5. 30. Heller (Wyss) 3:5. 34. Wyss 4:5. 35. PP Waltisberg F. (Wyss, von Gunten) 5:5. 36. Innerschwyz 5:6. 37. Innerschwyz 5:7. 40. 4vs3 Wyss (von Gunten) 6:7.
Strafen: 0mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 1mal 2 Minuten gegen Vipers Innerschwyz
Bemerkungen: Leider verschliefen die Wolhuser die erste Halbzeit. Der Klassenerhalt konnte noch nicht eingetütet werden.
UHC Wolhusen II – Concordia Giubiasco 12:04 (04:02)
Do or die
Auch gegen Concordia Giubiasco spielten die Wolhuser Herren erstmals in dieser Saison an der so erfolgreichen 4-Punkte-Heimrunde. Es war ein Spiel, welches in die Geschichtsbücher eingehen sollte – ein dramatisches, hoch emotionales, intensives Spiel, von Gunten flog vom Platz, die Tessiner wurden ohne Punkte durch die Gotthardröhre nach Hause geschickt.
Spiel vom 17.12.2023: https://www.youtube.com/watch?v=JmlTvaA4_qM
Nun gab es für die Wolhuser nur eine Devise: Volle Attacke. Es brauchte eine neuerliche Energieleistung des UHCW, um den starken Tessinern einzuheizen und sie neuerlich niederzuringen. Nicht zuletzt wollte man Gabriel Peter, dem langjährigen, hochverdienten Spieler des UHC Wolhusens, einen schönen, erfolgreichen Abschied bescheren. Der Willisauer Peter entschied sich, seine hoch dekorierte, erfolgreiche Karriere nach dieser Saison zu beenden. Seine Jungs wollten ihn natürlich als 3.Ligist in seinen wohlverdienten Unihockey-Ruhestand entlassen. Und eines ist sicher: Es sollte ein Spiel werden, welches Gabriel ganz sicher für immer in positiver Erinnerung behalten wird.
Lago dio Maria – grandissimo
Achtung, fertig, los. Nach diesem Motto starteten die hoch motivierten Wolhuser ins letzte Saisonspiel gegen Concordia Giubiasco. Nachdem die Tessiner in der 2.Minute nur den Pfosten trafen waren es vor allem die Wolhuser Jungs, welche dem Spiel ganz klar den Stempel aufdrückten. Dass es in diesem Spiel Strafen geben wird, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Bereits beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Vereine hagelte es Strafen und ein hoch explosives Spiel wurde auch dieses Mal erwartet. In der 6.Minute war es soweit: Giubiasco kassierte die erste Strafe des Spiels. Und Wolhusen bedankte sich: Wyss traf nach fantastischer Kombination im Powerplay zum wichtigen 1:0. Von nun an flutschte es so richtig und Giubiasco wusste nicht wie ihnen geschah. Wyss mittels Airhook zum 2:0, Propeller-Dani nach Vorarbeit von Willisauer Kollege Peter zum 3:0.
Ein Moment für die Ewigkeit
In der 13.Minute kam es zu einem Moment wie aus einem Roman von Rosamunde Pilcher – kitschig ohne Ende und einfach wunderschön und höchst emotional. Wolhusen wurde ein Penalty zugesprochen und im Normalfall ist dies ein Fall für Captain Wyss, welcher jeweils keine Nerven kennt. Doch nun sollte der Zeitpunkt für jemand anderen gekommen sein. Nach kurzer Absprache von Trainer Hartmann mit Captain Wyss fiel die Wahl des Penaltyschützen auf Gabriel Peter. Ihm sollte dieses Vergnügen vorbehalten sein, in seinem letzten Karriere-Spiel diesen wichtigen Penalty ausführen zu dürfen. Erst zierte er sich etwas, doch dann war der Fall klar. Selbstverständlich gab es kurz vor dem Penalty noch Tipps vom Meister – eine unbeschreiblich schöne Szene, wie Captain Wyss Peter aufzeigte, was er nun genau zu tun hatte. Und dieser tat wie ihm gesagt wurde – Peter setzte in perfekter Form um, was der gemeinsame Plan des Duos Wyss-Peter war. Souverän jasste Peter die Kugel in die Maschen. Und glücklicherweise wurde dieser emotionale Moment auf Video festgehalten. Reinschauen und geniessen.
https://www.youtube.com/shorts/jqS0C0cq0EA
Giubiasco zeigt sich kämpferisch
Bis zur Pause zeigten sich die Tessiner weiterhin kämpferisch und sie belohnten sich mit dem 1:4 und später, aufgrund einer Strafe des Bürgermeisters, im Powerplay zum 2:4. Mit diesem zu knappen Resultat gings in die Pause. Trotzdem: Wolhusen war vollkommen auf Kurs und Trainer Hartmann zeigte sich äusserst zufrieden mit den ersten 20 Minuten.
Schlussfeuerwerk der Sonderklasse
Und dann waren sie da: Die letzten 20 Minuten dieser 3.Liga Saison. Die Herren II des UHCW haben in dieser ersten 3.Liga Saison einer Herren II Mannschaft des UHCW definitiv bewiesen: Sie kommen ganz gut zurecht in dieser anspruchsvollen Liga. Sie haben alle «Kritiker» verstummen lassen und sich selbst bewiesen, was bei einem guten Teamzusammenhalt möglich ist. Nun galt es, sich den verdienten Lohn in Form des Ligaerhalts zu sichern. Und wie die Jungs diese letzten 20 Minuten der Saison bestritten, verdient ein ganz dickes, grosses Lob und Kompliment. Chapeau. Mit Pauken und Trompeten und einem grandiosen Schlussfeuerwerk zeigten die Wolhuser Muskeln, zeigten, was sie nun alles gelernt haben in dieser Saison und zu was dieses Team fähig ist.
Masterarbeit abgeliefert
Bereits ab der 1.Minute der zweiten Halbzeit war klar: Wolhusen will und wird dieses Spiel gewinnen. Dominant, zielstrebig, konsequent, effizient und mit lautem Gebrüll warfen sie sich auf die bemitleidenswerten Giubiascinesen – oder so. 21.Minute: Flurin Waltisberg – 5:2. Wenige Sekunden später: Pfostenschuss Andri Waltisberg. 23.Minute: Bammert – 6:2. Die Vorentscheidung war gefallen. Das minimale Aufbäumen von Giubiasco mit dem Treffer zum 3:6 war das letzte kleine Strohfeuer. Dann war der Widerstand gänzlich gebrochen und die Tessiner fielen nur noch mit etwas auf – als ganz schlechte Verlierer. Sei es drum. Die 2+10 Minuten Strafe gegen die Tessiner in der 30.Minute widerspiegelten eben Geschriebenes. Bammert netzte im Powerplay zum 7:3 ein. Nur eine Minute später stand es bereits 8:3 – Flurin Waltisberg traf zum zweiten Mal in diesem Spiel und wenige Sekunden später machte er gar den Hattrick mit einem emty netter perfekt – Giubiasco spielte mit 4 gegen 3. 9:3. Wolhusen spielte weiter, als gäbe es kein Morgen.
Kitschiges Karriereende
Und jetzt darf man dreimal raten, wer denn das Stängeli-Tor zum 10:3 erzielte. Genau. Gabriel Peter, welcher seine Karriere beendet, versenkte den Ball zum zweiten Mal in diesem Spiel souverän in den Maschen. Auch von Gunten mischte sich noch unter die Torschützen ehe kurz später der Ehrentreffer zum 4:11 fiel. Doch den Schlusspunkt, wie könnte es anders sein, setzte ein Wolhuser. Oder besser gesagt: Willisaus Bürgermeister. Auch Propeller-Dani hatte einen Sahnetag. Neuerlich versenkte der Langstreckenläufer den Ball souverän im Powerplay zum Endstand von 12:4. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 12:4 – und dies gegen ein Top-Team der Gruppe. Somit stand fest: Giubiasco holte in dieser Saison gegen Wolhusen – 0 Punkte. Und Wolhusen sicherte sich definitiv den Klassenerhalt mit diesem 6.Saisonsieg. Herzliche Gratulation zu dieser absolut grandiosen Leistung Jungs.
Das wars
Gabriel Peter wünschen wir für seine Zukunft alles Gute und bedanken uns für rund 16 Jahre UHC Wolhusen – mit all seinen Hochs und Tiefs. Mit dem letzten Spiel hat Peter bewiesen: Es macht eigentlich keinen Sinn, auf dem Höhepunkt der Karriere aufzuhören. Vielleicht gibt’s ja irgendwann doch wieder ein kleines Comeback – Aliverti, Lötscher und die Waltisbergs wissen ein schönes Lied davon zu singen.
Die Herren II des UHC Wolhusens haben sich so richtig in die Saison und die 3.Liga hineingebissen. Bezahlte man in den ersten 6 Partien noch reichlich Lehrgeld, schaffte man es in der Folge immer besser, zu lernen, Fortschritte zu erzielen und die anderen Teams mehr als nur zu ärgern. Herzliche Gratulation zur mannschaftlichen Geschlossenheit. Etwas, was bei Trainer Hartmann ganz weit oben steht. Ebenso legten die Wolhuser den nötigen Biss und Ehrgeiz an den Tag, zeigten sich äusserst lernfähig und dies macht stolz. Ihr dürft stolz sein auf diese Saison. @sbestH2wosjehetsgit.
Matchtelegramm
Turnhalle Ehret, Hünenberg (ZG)
UHC Wolhusen II – Concordia Giubiasco 12:04 (04:02)
Tore: 02. Pfostenschuss Giubiasco. 07. PP Wyss (Waltisberg F., von Gunten) 1:0. 11. Airhook Wyss 2:0. 11. Bammert (Peter) 3:0. 13. Penalty Peter 4:0. 14. Giubiasco 4:1. 17. PP Giubiasco 4:2. 21. Waltisberg F. (Waltisberg A.) 5:2. 22. Pfostenschuss Waltisberg A. 23. Bammert (Spycher) 6:2. 29. Giubiasco 6:3. 30. Pfostenschuss von Gunten. 32. PP Bammert (Heller) 7:3. 33.Waltisberg F. (Waltisberg A.) 8:3. 35. EN Waltisberg F. 9:3. 36. Peter (Spycher) 10:3. 37. von Gunten (Heller) 11:3. 39. Giubiasco 11:4. 40. PP Bammert (Heller) 12:4.
Strafen: 1mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 3mal 2min. und 1mal 10min gegen Giubiasco
Bemerkungen: Was für eine Machtdemonstration – die Tessiner wurden komplett demontiert und zur Weissglut getrieben. Wahnsinn – die Tessiner Teams sind einfach schlicht unglaublich schlechte Verlierer.
Für Wolhusen spielten:
Silvan Lötscher (T) (11 GT/80`).
Luca Wyss (4 Tore, 2 Assists, 0 Strafminuten, +1 /+1), Yannik von Gunten (1 / 3 / 0 / +1 / +1), Lian Heller (1 / 4 / 0 / +0 / +1), Adrian Felder (1 / 0 / 0 / +0 / +3), Andri Waltisberg (0 / 2 / 0 / +1 / +3); Flurin Waltisberg (4 / 1 / 0 / +1 / +3), Benjamin Spycher (0 / 2 / 0 / -3 / +1), Daniel Bammert (5 / 0 / 2 / -3 /+1), Gabriel Peter (2 / 1 / 0 / -3 /+1).
Coach: Armin Hartmann, Pirmin Meyer, Lia Hartmann
Abwesend: Fabian Erni, Cyrill Stalder (verletzt).