2.Liga Absteiger im See versenkt – dann folgte der Hammermann

28. November 2024

2.Meisterschaftsrunde, Kleinfeld, 27. Oktober 2024

Saison 2024/25 – Herren II UHC Wolhusen

3. Liga ¦ Gruppe 06

2.Liga Absteiger im See versenkt – dann folgte der Hammermann

Auch an der 2.Meisterschaftsrunde der Saison konnte das Herren II des UHC Wolhusens nicht in Bestbesetzung antreten – nicht weniger als 4 Stammspieler fehlten verletzt, dazu Torhüter Stirnimann. Dafür kam ein A-Junior zu seinem Debut bei den Herren. Am Ende holte man hoch verdient 2 Punkte gegen das Top-Team aus Rapperswil, den 2.Liga Absteiger. Gegen die Devils gabs dann allerdings mit beinahe leerem Tank nichts zu holen.

UHC Wolhusen II – UHT Rapperswil 06:05 (03:03)

Neuerlich herausfordernde Momente

Die Saison 2024/25 meinte es bisher nicht gut mit dem Herren II des UHC Wolhusens. Zum einen mussten aufgrund von Verletzungen und Abwesenheiten immer wieder Trainings abgesagt werden und zum anderen konnte man nun auch an der 2.Meisterschaftsrunde aufgrund dieser Verletzungen nur auf 6 Stammspieler zählen. Dafür konnte man wieder auf Routinier Lötscher im Tor zählen. Ja und dann stand da plötzlich auch Levin Portmann, talentierter A-Junior beim UHCW, im Lineup. Trainer Hartmann berief ihn in den Kader für die 2.Runde und warf ihn dann auch direkt ins kalte 3.Liga Wasser. Nur so lernt man schwimmen, so seine Devise.

Top Team aus Rapperswil fordert den UHCW

In Hünenberg traf man zum Auftakt auf den 2.Liga Absteiger UHT Rapperswil. Das Team, gespickt mit Spielern, welche derweilen gar in der Nationalliga A gespielt haben oder welche so klingende Namen haben wie Juha-Pekka Kuittinen. Für das arg dezimierte Wolhusen eine schier unüberwindbare Hürde. Der 2.Liga Absteiger stieg als klarer Favorit ins Spiel. Was sich nun aber in den ersten 10 Minuten abspielte, hatte auch Dinosaurier Hartmann doch noch nie gesehen. Wolhusen verzeichnete in den ersten 8 Minuten tatsächlich 3 Latten- respektive Pfostentreffer. Und ja, es kam wie es kommen musste, Rapperswil ging in der 10.Minute mit 1:0 in Führung. Das Pech schien Wolhusen weiterhin zu verfolgen und nach dem grösseren Disput mit der Verletzungshexe stand man nun auch mit Glücksgöttin Fortuna anscheinend noch im Clinch.

Eindrückliche Leistung

Doch der UHC Wolhusen trotzte allen Widrigkeiten und erzielte durch Heller den verdienten 1:1. Ausgleichstreffer. Nachdem die Wolhuser Jungs ein zweites Mal in Rückstand gerieten, was es Andri Waltisberg, welcher mit einem Hammer von der Mittellinie zum 2:2 ausglich. Es kam gar noch besser und Felder brachte den UHCW erstmals im Spiel in Führung. Rapperswil staunte – und hatte wohl nicht mit solch einer Gegenwehr gerechnet. Nach dem vierten (!) Pfostenschuss Wolhusens in dieser Halbzeit kassierten die tapferen Wolhuser in den Schlusssekunden doch noch den Ausgleichstreffer. Trotzdem: 3 Tore, 4 Pfosten-Lattentreffer und ein 3:3 zur Pause gegen den 2.Liga Absteiger – darauf durften die Wolhuser definitiv stolz sein.

Geschichtsträchtige 2.Halbzeit mit Donnerwetter

Als hätte die 1.Halbzeit nicht schon genügend Spektakel geboten, war die 2.Halbzeit doch nochmal um einiges turbulenter, wahnsinniger, verrückter und einfach geschichtsträchtiger als die erste Halbzeit. Ich weiss, man sollte vorsichtig sein mit solchen Begriffen, aber es war schlicht und einfach Sport, genau so wie wir in lieben und weshalb wir ihn alle ausüben. Der zweite Abschnitt begann mit einem Paukenschlag: Felder brachte Wolhusen zum 2.Mal in dieser Partie in Führung. Es waren erst gerade 9 Sekunden gespielt nach dem ersten Bully. Die neue Linie um Heller, Felder und von Gunten kam immer besser in Fahrt und zeigte, über welches vor allem offensive Potential sie verfügt. Doch neuerlich fand Rapperswil eine Antwort nur wenige Sekunden nach dem Führungstor. 4:4 nach 21 Minuten. Ja und dann, dann gings rund.

Timeout als Weckruf – Hartmann erinnert an Del Curto und McSorley

Ab der 27.Minute überschlugen sich die Ereignisse. Eine wohl korrekt gepfiffene Strafe gegen von Gunten war der Anfang. Alles gut, no problem. Wolhusen spielte brillant im Boxplay, verteidigte mit Leib und Seele und überstand das Unterzahlspiel. Doch als wenige Sekunden später Heller völlig zu Unrecht auch noch auf die Strafbank geschickt wurde wegen Bodenspiels (er war ausgerutscht und berührte beim Fallen den Fall), lupfte es ein paar Wolhuser Jungs den Hut. Auch Trainer Hartmann verstand die Schiriwelt (einmal mehr) nicht mehr. Schon wieder Unterzahl, schon wieder mühsam. Der Gipfel des Ganzen war wenige Sekunden nach der Strafe gegen Heller die Strafe gegen Felder. Wahnsinn. 3 Strafen innert Kürze, satte 6 Minuten Unterzahl, in der entscheidenden Phase des Spiels. Jetzt hatte Hartmann genug gesehen und was kam, war ein einziges Donnerwetter, das bis unters Hallendach hörbar war. Ich glaube, so deutlich, laut und bestimmt und emotional hatte man den Trainer Wolhusens schon lange nicht mehr gesehen, oder gar noch nie. Er appellierte an seine Mannschaft, nun endlich wieder mit Kopf Unihockey zu spielen, sich doch jetzt nicht alles kaputt zu machen und dieses Spiel nicht wegzuschmeissen. Der Weckruf schien Eindruck zu machen. Wolhusen überstand auch die Heller-Strafe und erst wenige Sekunden vor Ablauf der 3.Strafzeit, nach rund 6 Minuten Unterzahl, kassierte man den einzigen Gegentreffer im PK. 4:5. Es war noch nicht alles verloren.

Dramatische Schlussphase

Doch bis in die 38.Minute fand Wolhusen kein Mittel, das Spiel auszugleichen. Wolhusen musste neuerlich seine Geheimwaffe auspacken, das 4 gegen 3 Spiel, und dies, obwohl mit Shooter Wyss der Torschütze vom Dienst fehlte. Doch das 4 gegen 3 Spiel funktionierte auch ohne Wyss und tatsächlich: Felder netzte nach herrlichem Zuspiel von von Gunten zum vielumjubelten 5 gegen 5 aus. Doch Wolhusen, und vor allem Hartmann, wollte mehr. Die Anweisung an Waltisberg, Heller und Felder war klar: Ein letzter Abschluss sollte und musste her in den letzten Sekunden des Spiels. Wolhusen gewann das Bully, liess gekonnt ein paar Sekunden verstreichen um dann ein letztes Mal einen Abschluss zu suchen. Felder fasste sich ein Herz, täuschte einen Schuss an und passte dann allerdings quer zu Flurin Waltisberg. Dieser haute mit einem Onetimer direkt drauf – und traf 5 Sekunden vor Schluss zum 6:5. Der helle Wahnsinn. Wolhusen gewann eine Partie, die schon fast verloren war. Pfostenschüsse, Strafen – vieles lief gegen Wolhusen. Aber die Jungs bewiesen, zu was sie fähig. Ein Sieg für die Geschichtsbücher. Ein Sieg, der enorm wichtig war für den weiteren Weg in dieser 3.Liga Saison. Danke Jungs, danke für einen unvergesslichen, hoch emotionalen Moment. Ihr dürft stolz sein auf diese Leistung und diese 2 Punkte. Ich bin beeindruckt und ziehe meinen Hut.

Matchtelegramm

Turnhalle Ehret, Hünenberg (ZG)

UHC Wolhusen II – UHT Rapperswil 06:05 (03:03)

Tore: 05. Pfostenschuss Heller. 07. Lattenschuss Felder. 08.Pfostenschuss Waltisberg F. 10. Rapperswil 0:1. 11. Heller (Felder) 1:1. 14. Rapperswil 1:2. 16. Waltisberg A. (Spycher) 2:2. 17. Felder (von Gunten) 3:2. 20. Pfostenschuss Felder. 20. Rapperswil 3:3. 21. Felder 4:3. 21. Rapperswil 4:4. 32. Timeout Wolhusen. 34. PP Rapperswil 4:5. 39. 4vs3 Felder (von Gunten) 5:5. 40. Waltisberg F. (Felder) 6:5.

Strafen: 3mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2 Minuten gegen Rapperswil

Bemerkungen: Einer der eindrücklichsten Siege in der Ära sbestH2wosjehetsgits. Dieser Sieg hat eindrücklich, auch dem Hinterletzten, bewiesen und gezeigt, dass das aktuelle H2 des UHCWs jedem Gegner in der 3.Liga Paroli bieten kann. Warum? Weil wir das Potential dazu haben – und weil wirs können. Punkt.

UHC Wolhusen II – Red Devils II 03:07 (00:03)

Neuer Gegner auch im 2.Spiel des Tages

Mit viel Adrenalin noch aus dem ersten Spiel, stieg Wolhusen in die 2.Partie des Tages gegen die Red Devils. Ein Gegner, dem man noch nie gegenüberstand. Die Wolhuser wollten mit gestärktem Selbstvertrauen an die tolle Leistung des 1.Spiels anknüpfen und weitere Punkte sammeln. Doch bereits früh in der Partie merkte man den Wolhusern an, dass das erste Spiel sehr viel Energie geraubt hatte. Es waren nicht mehr so viele Körner übrig und der Tank schien nicht mehr so viel Benzin zu haben. Trotzdem versuchten die Wolhuser Jungs alles, trafen mit Spycher in der Startphase den Pfosten mussten dann aber in der 8.Minute einen unglücklichen Gegentreffer hinnehmen – Spycher bezwang den bärenstarken Lötscher. Er lenkte den Ball unglücklich mit dem Fuss ins eigene Tor ab. 0:1. Es war der Anfang von einer schwachen Phase der Wolhuser. Bis zur Pause erhöhten die Schwyzer auf 3:0. Wolhusen fand gegen den tempofesten Gegner kein Mittel. Die Devils, welche mit 3 kompletten Blöcken antreten konnten, waren definitiv immer einen Schritt schneller, gewannen viele Zweikämpfe und liessen den Ball und die Wolhuser laufen.

Besser – aber doch zu wenig gut

In der zweiten Halbzeit wollten die Wolhuser nochmals alles reinhauen. Ballbesitz war das Zauberwort, wollte man doch möglichst wenig dem Ball selbst hinterherrennen. Dieses Unterfangen gelang nur ansatzweise. Nach dem 0:4 kam es zu einer 2 gegen 2 Situation, da beide Teams eine Strafe absassen. Wolhusen ersetzte Lötscher durch einen 3.Feldspieler – und dies funktionierte tatsächlich. Heller traf zum 1:4. Als von Gunten in der 25.Minute im Powerplay zum 2:4 traf, war die Hoffnung zurück. Doch gleichzeitig war auch die gute Phase der Wolhuser beendet und die Devils übernahmen wieder das Spieldiktat. Es folgte das 2:5 der Devils, ebenfalls in Überzahl und wenig später der Genickbruch – 2:6. Die Entscheidung war gefallen, rund 8 Minuten vor Schluss. Wolhusen reüssierte noch einmal dank von Gunten, welcher in der 37.Minute den Schlusspunkt zum 3:7 setzte. Ein Spiel, welches die Wolhuser möglichst schnell abhaken müssen. Da war mit 2 Blöcken und einem so kräftezehrenden ersten Spiel in den Beinen einfach nichts mehr zu machen. Ein verdienter Sieg für die Red Devils.

Fazit: Wir haben die ersten Punkte im Trockenen

Darauf lässt sich doch aufbauen Jungs. Herzliche Gratulation zu diesem Zauber-Sieg gegen Rapperswil, den 2.Liga Absteiger. Nun legen wir so richtig los und hoffen, dass wir künftig möglichst auch mit 3 Linien antreten können, dass unsere Verletzten aufs Feld zurückkehren und wir so weiter beweisen können, zu was wir fähig sind. Ein Schritt in die richtige Richtung – lasst uns darauf aufbauen. Weiter geht’s. Ich freu mich drauf.

Matchtelegramm

Turnhalle Ehret, Hünenberg (ZG)

UHC Wolhusen II – Red Devils II 03:07 (00:03)

Tore: 06. Pfostenschuss Spycher. 08. ET Spycher 0:1. 09. Devils 0:2. 18. Devils 0:3. 22. 2vs2 Devils 0:4. 23. Heller (Felder, von Gunten) 1:4. 25. PP von Gunten (Felder) 2:4. 30. PP Devils 2:5. 32. Devils 2:6. 36. PP Devils 2:7. 38. Von Gunten (Felder) 3:7.

Strafen: 3mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 3mal 2min. gegen Devils

Bemerkungen: Was soll man da sagen: Mit 4 gesunden Spielern ist in dieser Liga, gegen diesen Gegner einfach nichts zu holen. Punkt. Ich verfluche die Verletzungshexe – wenn mir diese mal in die Finger kommen sollte…

Für Wolhusen spielten:

Silvan Lötscher (T) (12 GT/80`).

Yannik von Gunten (2 Tore, 3 Assists, 2 Strafminuten, +3 /+1), Adrian Felder (3 / 5 / 2 / +4 / +0), Lian Heller (2 / 0 / 2 / +3 / +0), Andri Waltisberg (1 / 0 / 2 / -1 / -1); Flurin Waltisberg (1 / 0 / 0 / -1 / -2), Benjamin Spycher (0 / 1 / 2 / -1 / -3), Levin Portmann (0 / 0 / 2 / +0 / -3)

Coach: Armin Hartmann

Abwesend: Bammert, Meyer, Wyss, Stalder (alle verletzt), Stirnimann (abwesend)

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