Una serata in Ticino con Walther e Speiker

15. Januar 2025

3.Meisterschaftsrunde, Kleinfeld, 17. November 2024

Saison 2024/25 – Herren II UHC Wolhusen

3. Liga ¦ Gruppe 06

Una serata in Ticino con Walther e Speiker

Mitte November stand die erste von zwei Meisterschaftsrunden im Tessin auf dem Programm für die Herren II des UHC Wolhusens. Es hat bereits Tradition, dass die Herren jeweils für die Tessin-Runden bereits am Vorabend anreisen und so ein wenig mehr Zeit in der Sonnenstube der Schweiz verbringen. Für die Runde in Sementina übernahmen Walther und Speiker die Reiseleitung.

UHC Wolhusen II – Eagles Sementina 06:08 (03:04)

Una bella serata nel ticino

Es war einer dieser Herren II-Ausflüge, die definitiv in die Geschichte des UHCWs eingehen werden. Es hat bereits Tradition, dass die Herren II bei Runden im Tessin bereits am Vorabend anreisen – und es sich noch ein wenig gut gehen lassen. So auch im November 2024. Benjamin Spycher und Andri Waltisberg übernahmen die Reiseleitung, organisierten Unterkunft und Nachtessen – meinten sie zumindest.

Die Reisegruppe um die beiden Reiseleiter Walther und Speiker kam mit dem Zug – gut gelaunt und nach einer feuchtfröhlichen Reise gegen 18 Uhr im wunderschönen Bellinzona an und begab sich auf die Suche nach der Unterkunft. Alles klappte wie am Schnürchen (es war auch alles perfekt auf den Namen «Speiker» reserviert), die Zimmer waren schnell bezogen und so machte man sich auf zum Pizzaplausch, im von Andri reservierten Restaurant. Doch die Pizzaiolos und restlichen Mitarbeiter der Pizzeria hatten die Rechnung ohne das ultraschwache Italienisch unseres Reiseleiters gemacht. Von einer Bestellung auf den Namen «Waltisberg» für Samstagabend wollten sie nichts wissen. Erst als Andri auf dem Natel seinen getätigten Anruf an diese Pizzeria vorwies, runzelte der Chef-Kellner seine Stirn. Und plötzlich gab es da doch eine Reservation: Auf den Namen «Walther» sei am Sonntagabend ein Tisch reserviert. Na bravissimo. Eine der herrlichen Geschichten des Wochenendes war geschrieben. Gemütlich begaben sich die Herren auf die Suche nach einer anderen Futterkrippe, da die Pizzeria, welche eigentlich vorgesehen war, eben schon komplett ausgebucht war. Am Ende wurde man fündig und begab sich an den wohl grössten, schwersten und imposantesten Holztisch des ganzen Tessins in einer wahrlich ebenfalls guten Pizzeria. Es gab sogar diese fantastischen Dinger, welcher Trainer Hartmann in Turin bereits umgehauen haten – wunderbar.

Feuchtfröhlicher Abend in Bellinzona

Die Herren liessen den Abend in einer schönen Bar gemütlich ausklingen und einzelne hauten ziemlich rein. Vor allem ein etwas unerfahrener Jungspund liess die Korken knallen. Die gute, ausgelassene Stimmung wollte man unbedingt in den nächsten Tag übertragen und mitnehmen. Einfach immer wieder schön – ein solcher Teamausflug, welches das Team definitiv jeweils stärkt und noch weiter zusammenschweisst. Am Ende des Abends war der Jüngling auf jeden Fall froh um seine Teamkollegen, welche ihn sicher und gut stützend in die Unterkunft begleiteten (Name der Redaktion bekannt). Am nächsten Tag konnte er sich schliesslich nicht mehr an alle Details erinnern – und die gesamte Mannschaft hatte einiges zu lachen, am Abend und am folgenden Tag. Danke auch für diese unterhaltsame Geschichte.

Die schlafenden Kinder von Sementina – das muss ein Mythos sein

Die Nacht in der Unterkunft verlief grösstenteils gut. Mal abgesehen von den letzten paar Stunden, als ein schreiendes Kleinkind im Gang die gesamte Belegschaft auf Trab hielt. Wie war das nochmals mit den schlafenden Kindern von Sementina? Naja, leider nein – da schlafen nicht ganz alle Kinder. Wäre aber auch etwas überraschend gewesen. Auf jeden Fall fanden doch alle genügend guten Schlaf und für die Gemütlichkeits-Formation um Lötscher, Speiker und Hartmann gab es gar noch Zeit für ein feines Zmorge in einem nahegelegenen Kaffee, nachdem man Sursees-Luki für seinen ersten Auftritt im Stadion abgeliefert hatte. Kurze Zeit später trafen alle Spieler rechtzeitig ein, auch der Nachschub-Trupp um Fahrer Meyer sowie Portmann und Bieri. Alles war bereit, den Einheimischen die Hühner reinzutun oder zumindest um die Kinder wieder mal zum Schlafen zu bringen.

Ausgeglichene 1.Halbzeit

Doch nun gings ums Eingemachte. Noch in der letzten Saison feierte man einen tollen, spektakulären Sieg gegen Sementina, welcher schliesslich beinahe mit einem Polizeieinsatz in Beromünster endete. Man wusste also ganz genau, dass diese etwas ältere Truppe aus dem Tessin zu bezwingen war. Es entwickelte sich von Anfang an eine interessante, ausgeglichene Partie, in welcher beide Mannschaften ihre Spielanteile hatten. Rückkehrer Wyss eröffnete das Score. Die ersten beiden Runden verpasste er verletzt, nun traf er bei seinem Comeback bereits nach 4 Minuten zum 1:0. Doch nur rund eine Minute hatte Sementina das Blatt schon gewendet – 1:2. Doch noch in den ersten zehn Minuten gelang neuerlich Captain Wyss der Ausgleich. Auch auf den neuerlichen Rückstand vermochten die Wolhuser zu reagieren und Topscorer Felder erzielte das 3:3. Eine umkämpfte Halbzeit neigte sich dem Ende entgegen. Auch der Langzeitverletzte Meyer war wieder einmal an Bord und hätte sein Comeback beinahe mit einem Treffer gekrönt – sein Pfostenschuss leitete die umkämpfte Schlussphase ein. Es war dann aber in der 19.Minute doch Sementina, welches neuerlich in Führung gehen konnte.

Entschlossenheit und Konsequenz als Rezept

Trainer Hartmann zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams in der ersten Halbzeit. Nun wollte man aber noch etwas entschlossener und konsequenter ans Werk gehen im zweiten Abschnitt. «Wir bringen die Tessiner jetzt vollends zum Verstummen», lautete die Botschaft. Der Start verlief ausgezeichnet und Wolhusen konnte viel Druck ausüben auf den Kasten der Tessiner und bereits in der 22.Minute gelang Andri Waltisberg (auch «Walther» genannt) der sehenswerte Ausgleich nach schöner Vorarbeit von Spycher (auch unter dem Namen «Speiker» bekannt). 4:4. Als dann Felder Wolhusen zum zweiten Mal in dieser Partie in Führung schoss, schien sich das Blatt nun definitiv zu wenden. Wolhusen führte mit 5:4 und machte eine wirklich starke Partie. Vor allem war es auch immer wieder Torhüter Lötscher, welcher einige Glanzparaden ablieferte und so Wolhusen mehr als nur die Chance gab, diese Partie für sich zu entscheiden.

Ungenütztes Powerplay als Schlüsselmoment

In der 26.Minute kassierte Sementina eine Strafe, welche Wolhusen die Chance gab, erstmals mit 2 Treffern in Führung zu gehen. Doch obwohl die Wolhuser immer wieder mit ihrem Powerplay überzeugten, gelang ihnen bei diesem wichtigen Überzahlspiel kein Treffer. Und dies sollte sich rächen. Denn Sementina glich die Partie in der 31.Minute aus und ging wenig später gar neuerlich in Führung. Mit einem Doppelschlag innerhalb von weniger als einer Minute erhöhten die Tessiner gar auf 5:7. Dies war die Vorentscheidung. Die äusserst routinierte Mannschaft aus dem Süden des Tessins vermochte daraufhin den Ball und den Gegner clever laufen zu lassen und Wolhusen fand kein Mittel mehr, die Partie noch einmal auszugleichen. Erst in den Schlussminuten, als Sementina bereits mit 3 Längen in Führung lag, gelang Heller im einmal mehr überzeugenden 4 gegen 3 Spiel der Treffer zum Endstand von 6:8. Eine bittere Niederlage gegen ein Team, gegen welches man äusserst ungerne den Kürzeren zog. Freunde werden diese beiden Teams wohl nicht mehr in diesem Leben, aber es sei erwähnt, dass diese Partie doch mehrheitlich fair und ohne grossen Nebenschauplätze ablief. Dies ist nicht selbstverständlich. Wolhusen verpasste also die Punkte in dieser ersten Partie des Tages, wollte aber an die doch gute Leistung anknüpfen und im zweiten Spiel die wichtigen Punkte einfahren.

Matchtelegramm

Turnhalle Sementina (TI)

UHC Wolhusen II – Eagles Sementina 06:08 (03:04)

Tore: 04. Wyss (von Gunten) 1:0. 04. Sementina 1:1. 04. Lattenschuss Sementina. 05. Sementina 1:2. 09. Wyss (Heller) 2:2. 11. Sementina 2:3. 16. Felder (Spycher) 3:3. 17. Pfostenschuss Meyer. 19. Sementina 3:4. 22. Waltisberg A. (Spycher) 4:4. 25. Felder 5:4. 31. Sementina 5:5. 34. Sementina 5:6. 35. Sementina 5:7. 38. Sementina 5:8. 39. 4vs3 Heller 6:8.

Strafen: 0mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 1mal 2 Minuten gegen Sementina

Bemerkungen: Für einmal eine halbwegs angenehme Partie gegen die schlafenden Kinder aus Sementina. Danke dafür.

UHC Wolhusen II – UHC KTV Muotathal 07:06 (05:03)

Die starken Aufsteiger aus dem Muotathal

Mit dem UHC KTV Muotathal stand den Wolhusern im 2.Spiel des Tages der Aufsteiger gegenüber, welcher in der abgelaufenen 4.Liga Saison lediglich 2 Partien verloren hat. Die Wolhuser wollten an die doch ansprechende Leistung gegen Sementina anknüpfen und sich endlich weitere Punkte holen. Erstmals in dieser Saison konnten die Wolhuser mit 9 Feldspielern antreten, wobei mit Levin Portmann und Noah Bieri zwei A-Junioren dabei waren, welche noch über wenig Erfahrung bei den Herren verfügen. Für Bieri war es gar das Debut auf Herren Stufe. So viel sei an dieser Stelle schon einmal vorweggenommen: Beide Jungs meisterten ihre Sache sehr gut und verhalten dem Team, einen guten Rhythmus fahren zu können.

Starker Auftritt in den ersten 20 Minuten

Der UHC Wolhusen startete ausgezeichnet in die Partie und übernahm direkt das Spieldiktat gegen allerdings sehr lauffreudige, junge, dynamische Jungs aus Muotathal. Captain Wyss brachte Wolhusen mittels Drehschuss mit 1:0 in Führung. Muotathal glich postwendend aus. Doch der UHCW nutzte weitere gute Chancen und dank von Gunten und Felder führten die Wolhuser nach 6 Minuten bereits mit 3:1. Ein starker Stirnimann im Tor der Wolhuser parierte einen Abschluss bei einer 2 gegen 0 Situation glänzend und verhinderte vorerst den Anschlusstreffer, welcher dann doch noch fiel. Mehr noch: Muotathal glich in der 14.Minute aus. 3:3. Doch der UHCW liess sich nicht aus dem Konzept bringen und noch vor der Pause folgten zwei sehenswerte Treffer zum Pausenstand von 5:3. Neuerlich waren Felder und von Gunten erfolgreiche, welche sich beide zu «Doppelpackern» machten.

Muotathal lässt nicht locker – beisst sich aber die Zähne aus

Die zweite Halbzeit verlief ähnlich wie die erste Halbzeit: Muotathal investierte sehr viel, Wolhusen agierte äusserst clever und setzte immer wieder Nadelstiche. Ein äusserst ausgeglichenes Spiel, welches über weite Strecken auf Messers Schneide lag. In der 26. und in der 29.Minute reüssierten die Muotathaler zweimal und glichen die Partie neuerlich aus. Es war aber neuerlich die nominell erste Linie der Wolhuser um Heller, Wyss und von Gunten, welche neuerlich zu einer Reaktion fähig war: Wyss traf nach einem Abpraller beim Keeper von Muotathal. 6:5. Und genau dies war es am Ende wohl, welches entscheidend war: Wolhusen lag in der gesamten Partie nie im Rückstand, schaffte es immer wieder auf Gegentreffer zu reagieren und konnte immer wieder nachlegen. Mit diesem guten Gefühl schaffte man es schliesslich auch auf den 6:6 Ausgleichstreffer zu reagieren. IN der 38.Spielminute war es dem aktuellen Topscorer Felder vorbehalten, das Gamewinning-Goal zu erzielen. Somit realisierte Felder seinen persönlichen Hattrick und dieser wichtige Tor brachte Wolhusen den hart umkämpften Sieg. 2 wichtige Punkte waren im Trockenen.

Dankbarkeit und Teamgeist

Die Schlussminuten brachte Wolhusen irgendwie über die Runden und man überstand auch das 4 gegen 3 von Muotathal, welche den Ausgleichstreffer nicht mehr erzielen konnten. Wolhusen feierte einen wichtigen Saisonsieg. So hatte der Ausflug ins Tessin also auch sportlich erfolgreich geendet. Es war einmal mehr eine tolle Reise in die Sonnenstube der Schweiz. Eine Reise, die gut getan hat, die das Team weiter zusammengeschweisst hat und die gezeigt hat, was für eine geile Truppe wir doch sind und dass wir uns aufeinander verlassen können. Teamgeist kann Berge versetzen – glaubt mir. Viele schöne, lustige und teils wohl unvergessliche Geschichten wurden an diesem Wochenende geschrieben. Die Reise hatte sich mehr als gelohnt und mit vielen schönen Erinnerungen und 2 Punkten im Gepäck traten die Wolhuser am Sonntagnachmittag die Heimreise nach Wolhusen an.

Matchtelegramm

Turnhalle Sementina (TI)

UHC Wolhusen II – UHC KTV Muotathal 07:06 (05:03)

Tore: 03. Wyss (von Gunten) 1:0. 04. Muotathal 1:1. 05. von Gunten (Wyss) 2:1. 06. Felder (Spycher) 3:1. 12. Muotathal 3:2. 14. Muotathal 3:3. 16. Felder (Waltisberg A.) 4:3. 18. von Gunten 5:3. 26. Muotathal 5:4. 29. Muotathal 5:5. 31. Wyss (von Gunten) 6:5. 33. Muotathal 6:6. 38. (Waltisberg A.) 7:6.

Strafen: 0mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2min. gegen Muotathal

Bemerkungen: Ein hart erkämpfter Sieg gegen Muotathal, welcher extrem gut tut und für den weiteren Saisonverlauf sehr wichtig ist.

Für Wolhusen spielten:

Silvan Lötscher (T) (8 GT/40`), Matthias Stirnimann (T) (6 GT/40`)

Yannik von Gunten (2 Tore, 3 Assists, 0 Strafminuten, +2 /+2), Luca Wyss (C) (4 / 1 / 0 / +2 / +2), Lian Heller (1 / 1 / 0 / +2 / +2); Adrian Felder (5 / 0 / 0 / +1 / +1), Andri Waltisberg (1 / 2 / 0 / +1 / +0), Benjamin Spycher (0 / 3 / 0 / +1 / +0); Pirmin Meyer (0 / 0 / 0 / -2 / -4), Levin Portmann (0 / 0 / 0 / -2 / -4), Noah Bieri (0 / 0 / 0 / -2 / -4).

Coach: Armin Hartmann

Abwesend: Bammert, Stalder (verletzt), Waltisberg F.

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