Top Leistungen verschaffen Wolhusen etwas Luft

8. März 2025

6.Meisterschaftsrunde, Kleinfeld, 09. Februar 2025

Saison 2024/25 – Herren II UHC Wolhusen

3. Liga ¦ Gruppe 06

Top Leistungen verschaffen Wolhusen etwas Luft

Nicht zum Bädele im Alpamare trafen sich die Herren II des UHC Wolhusens am 9.Februar in Pfäffikon, sondern um weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf zu gewinnen. Die zweite und dritte Partie der Rückrunde standen auf dem Programm. Mit den Vipers Innerschwyz und Concordia Giubiasco warteten zwei Teams von der (erweiterten) Tabellenspitze auf die Wolhuser. Der UHCW war also gefordert – lieferte aber ab.

UHC Wolhusen II – Vipers Innerschwyz 06:08 (03:04)

Zweites Duell innerhalb eines Monats

Die Herren II des UHC Wolhusens trafen neuerlich auf die Vipers Innerschwyz. Bereits vor knapp einem Monat spielten die Wolhuser gegen den aktuellen Tabellenführer. Zuletzt gab es eine 6:11 Klatsche gegen das routinierte Team aus dem Kanton Schwyz. Noch in der letzten Saison bezwang man die Vipers allerdings einmal und verlor die andere Partie denkbar knapp. Es war also durchaus etwas möglich für Wolhusen, das in der 6.Meisterschaftsrunde (!) erstmals (!) überhaupt beinahe in Vollbesetzung antreten konnte. Mit Stirnimann (Torhüter) und dem ehemaligen Topscorer Felder fehlten aber auch in dieser Runde zwei Akteure auf Seiten der Wolhuser.

Ausgeglichene Startphase

Der UHC Wolhusen startete – und dies nicht zum ersten Mal – unkonzentriert und pomadig in die Partie. Nach 19 Sekunden schepperte es bereits ein erstes Mal. 0:1. Doch je länger die Partie dauerte, desto besser fanden die Jungs vom Emmenknie einen Weg ins Spiel. Die beiden Waltisberg-Jungs (knusprig, dynamisch und lauffreudig wie immer) eroberten den Ball – Andri versenkte schliesslich das Zuspiel seines Brudis Flurin. Der verdiente Ausgleich war Tatsache. Die Waltisbergs agierten erstmals in dieser Saison neben Heller. Später verzeichneten die Wolhuser Pech bei einem Pfostenschuss von Wyss doch in der 11.Minute ging der UHCW dennoch in Führung – Spycher nagelte den Ball in die Maschen. Doch die zweikampfstarken, alten Hasen Vipers Innerschwyz reagierten mit 3 Treffern innert 6 Minuten. Das 4:2 der Vipers war ein ziemlich umstrittener Penalty, welchen der Tabellenführer souverän versenkte. Keine Abwehrchance für Top-Goalie Lötscher.

Wolhusen meldet sich zurück – und schnuppert am Punktgewinn

Der Start in die zweite Halbzeit gelang ausgezeichnet und dank einem bärenstarken Lötscher im Tor waren die Wolhuser immer dran und schnupperten lange am Punktgewinn. In der 24.Minute war es Verteidigungsminister von Gunten, welchem mittels einstudierten Freistosses das 3:4 gelang. Wenig später traf dann auch noch Bürgermeister Bammert, auf herrliches Zuspiel von Meyer (ja, tatsächlich, Meyer realisierte seinen ersten Scorerpunkt – herzliche Gratulation zu diesem Traumpass – die alten Hasen habens eben immer noch drauf 😊). 4:4 nach 27 Minuten – Wolhusen ärgerte den Tabellenleader. Neuerlich schafften es die Vipers aber zu reagieren und zwei weitere Treffer zu erzielen. Wolhusen blieb aber dran und verkürzte noch einmal dank Lanz auf 5:6.

Heisse Schlussphase – am Ende bleibt die Enttäuschung

Wieder war Wolhusen dran, kassierte aber in einem sogenannten Big-Shift neuerlich ein Gegentor. Wolhusen rannte somit während der gesamten Partie einem Rückstand hinterher – ein Umstand, welcher sich schliesslich als entscheidend erweisen sollte. Immer wenn Wolhusen wieder rankam, gab es postwendend wieder eins auf den Deckel. So auch in der heissen Schlussphase der Partie, als die Vipers um die beiden Punkte zittern mussten. Denn das 4 gegen 3 der Wolhuser funktionierte wieder einmal – Lanz traf nach herrlicher Kombination über von Gunten und Bammert zum 6:7. Es blieb eine Minute Zeit, doch noch auszugleichen. Aber dieser sollte den Wolhusern verwehrt bleiben. Man versuchte nochmals ohne Torhüter sein Glück – kassierte aber einen emty netter und so endete die Partie, in welcher Wolhusen überzeugte und sich einen Punkt verdient hätte, mit 6:8. Erhobenen Hauptes durften die Wolhuser das Spielfeld verlassen.

Matchtelegramm

Pfäffikon (SZ)

UHC Wolhusen II – Vipers Innerschwyz 06:08 (03:04)

Tore: 01. Innerschwyz 0:1. 06. Waltisberg A. (Waltisberg F.) 1:1. 11. Spycher 2:1. 12. Vipers 2:2. 17. Vipers 2:3. 18. Penalty Vipers 2:4. 24. von Gunten (Lanz) 3:4. 27. Bammert (Meyer) 4:4. 28. Vipers 4:5. 31. Vipers 4:6. 32. Lanz (von Gunten) 5:6. 33. Vipers 5:7. 39. 4vs3 Lanz (Bammert, von Gunten) 6:7. 40. EN Vipers 6:8.

Strafen: 0mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2 Minuten gegen Vipers Innerschwyz

Bemerkungen: Eine weitere Niederlage gegen den Tabellenführer. Nicht ganz unverdient – und doch nahe dran am Punktgewinn.

UHC Wolhusen II – Concordia Giubiasco 06:05 (03:01)

Giubiasco die Leviten gelesen

Mit Giubiasco wartete im zweiten Spiel des Tages das nächste Spitzenteam. Die Tessiner haben viel Qualität in der Mannschaft, liegen den Wolhusern allerdings. In der letzten Saison besiegten die Wolhuser die Tessiner in beiden Direktduellen. Unvergessen der turbulente Sieg zuhause im Berghof mit Rote-Karten-Flut. Herrlich, diese Emotionen, die da direkt wieder hochkommen, gell Yannik.

Nun denn: Giubiasco war gewarnt. Und Wolhusen hochmotiviert.

Wolhusen legte dann auch direkt los wie Ernis-Feuerwehr. Oder anders ausgedrückt: Wolhusen kannte nur ein Gas – Vollgas. Giubiasco wusste nicht wie ihnen geschah. 7.Minute Lanz – 1:0. 12. Minute Heller – 2:0. 12.Minute Lanz – 3:0. Wow, was für ein grandioser, dominanter, effizienter Start der Wolhuser. Und mit etwas Glück wäre die Führung gar noch ausgebaut worden, aber Spycher traf lediglich den Pfosten, Wyss die Latte. Ansonsten wären die Tessiner noch kälter geduscht worden. So war es dann diese eine, kleine Nachlässigkeit vor der Pause, welche Giubiasco den ersten Treffer ermöglichte. Wolhusen führte aber gegen den Tabellen-Dritten zur Pause hoch verdient mit 3:1.

Und plötzlich riss der Faden

Die Wolhuser wollten natürlich an die Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen. Doch irgendwie riss der bekannte Faden bei den Wolhusern und man bekundete plötzlich Mühe mit der doch aggressiven, überharten und so oft unfairen Gangart der Tessiner. So oft wurde geklemmt, gestossen, mit den Knien oder mit dem Stock in den Rücken gedrückt. Es war schlicht und einfach eine hoch unsportliche und unfaire Spielweise der Giubiascesen. Es führte aber dazu, dass Wolhusen der Faden wie erwähnt riss und Giubiasco aufdrehte. Spätestens nach dem 4:1 durch Captain und Topscorer Wyss, welcher in der 22.Minute auf 4:1 erhöhte. Doch bis in die 28.Minute glich Giubiasco die Partie aus mit 3 Treffern innert 3 (!) Minuten. Das Momentum war nun plötzlich auf Seiten der Tessiner. Diese witterten nun die Chance, wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze zu gewinnen. Doch Wolhusen zerbrach nicht an diesen Widerständen – im Gegenteil. Das Team blieb beisammen, kämpfte, rackerte und fightete als gäbe es kein morgen. In der 33.Minute wurden die Wolhuser für eine tadellose, geschlossene Mannschaftsleistung belohnt. Lanz netzte zum vielumjubelten 5:4 ein. Doch die Messe war noch nicht gelesen und nur wenige Sekunden später, wieder einmal in einem Big Shift, glich Giubiasco aus. Nun lag das Spiel auf Messers Schneide und jede Aktion konnte die entscheidende sein.

Hitchcock führt Regie

Ja und dann trat der Schiedsrichter in Erscheinung. In einem doch phasenweise gehässigen, unsauberen Spiel gab es keine einzige Strafe (völlig unverständlich), ausser dann eben in der 38.Spielminute. Ein Tessiner wurde in die Kühlbox geschickt – endlich. Es war höchste Eisenbahn. Nach dem Wolhuser Timeout nahm der UHCW die Mission Powerplaygoal in Angriff. Man bewies Geduld, trug Sorge zum Ball und hielt diesen unter Kontrolle, bis – ja, bis sich Captain Luca Wyss ein Herz fasste und nach Zuspiel von von Gunten den Ball in den Maschen versenkte. 6:5, was für ein Drama, was für ein Hitchcock-Finale dieser Partie. Wolhusen schaukelte anschliessend die letzten Sekunden über die Runden und feierte einen unglaublich wertvollen Sieg gegen den Tabellen-Dritten aus Giubiasco. Ein hoch verdienter Sieg, insbesondere wenn man gesehen hat, wie unfair, wie unsportlich sich die Tessiner gerade auch nach der Schlusssirene verhielten. Schlechte Verlierer – mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.

Herzliche Gratulation Jungs zu diesem grossen und grossartigen Sieg, zu diesen immens wichtigen 2 Punkten. Es war ein Sieg der Mannschaft – ein bärenstarker Auftritt.

Matchtelegramm

Pfäffikon (SZ)

UHC Wolhusen II – Concordia Giubiasco 06:05 (03:01)

Tore: 07. Lanz (Wyss) 1:0. 12. Heller (Stalder) 2:0. 12. Lanz (Wyss) 3:0. 13. Pfostenschuss Spycher. 15. Lattenschuss Wyss. 19. Giubiasco 3:1. 22. Wyss (Lanz) 4:1. 25. Pfostenschuss Giubiasco. 25. Giubiasco 4:2. 27. Freistoss Giubiasco 4:3. 28. Giubiasco 4:4. 33. Lanz 5:4. 34. Giubiasco 5:5. 39. PP Wyss (von Gunten) 6:5.

Strafen: 0mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 1mal 2min. gegen Concordia Giubiasco

Bemerkungen: Yess – ein enorm wichtiger Sieg und Siege gegen die Tessiner schmecken besonders süss, vor allem, weil sie so schlechte Verlierer sind. Einfach nur peinlich.

Für Wolhusen spielten:

Silvan Lötscher (T) (12 GT/80`),

Luca Wyss (C) (2 Tore, 2 Assists, 0 Strafminuten, +1 /+2), André Lanz (5 / 2 / 0 / +1 / +2), Yannik von Gunten (1 / 3 / 0 / +1 / +2); Daniel Bammert (1 / 1 / 0 / -3 / -1), Pirmin Meyer (0 / 1 / 0 / -3 / -1), Cyrill Stalder (0 / 1 / 0 / -2 / -1), Benjamin Spycher (1 / 0 / 0 / -1 / -1); Flurin Waltisberg (0 / 1 / 0 / +0), Andri Waltisberg (1 / 0 / 0 / +0 / -1), Lian Heller (1 / 0 / 0 +0 / -1).

Coach: Armin Hartmann

Abwesend: Stirnimann, Felder (Sursee).

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