7.Meisterschaftsrunde, Kleinfeld, 09. März 2025
Saison 2024/25 – Herren II UHC Wolhusen
3. Liga ¦ Gruppe 06
Es wird höchst ungemütlich – ein Sonntag zum Vergessen
Viel hatte man sich auf der langen Reise ins Tessin an diesem Sonntagmorgen vorgenommen. Viel wollte man geben, um ein paar Punkte mit nachhause nehmen zu können. Es kam anders – Wolhusen kriegte gar nichts, ausser einen neu entfachten Abstiegskampf, der sich bis zum letzten Spiel der Saison fortsetzen könnte. Ob dann Trainer Hartmann allerdings noch an der Bande steht, ist fraglich. Ein Bericht, keine Polemik würde Eismeister Zaugg schreiben.
UHC Wolhusen II – Red Devils March Höfe Altendorf 04:09 (00:06)
Chancenlos – so einfach ists zusammengefasst
Zum zweiten Mal in dieser Saison trafen die Wolhuser auf die Red Devils aus Altendorf. Im ersten Saisonduell blieben die Wolhuser chancenlos und sahen kaum Land. Für diese so wichtige Partie hatte man sich vieles vorgenommen, obwohl man einmal mehr nicht aus dem Vollen schöpfen konnte. Wir schreiben Runde 7 und noch nie (!) in dieser Saison standen alle Spieler zur Verfügung. Dies führt immer wieder dazu, dass die Blöcke neuformiert werden müssen, dass keine Automatismen vorhanden sind, oder zu wenige. Dieses Mal waren es 8 tapfere Jungs, welche Punkte aus dem Tessin entführen wollten.
Effizienz pur bei den Teufeln
Die Partie als solches ist dann doch relativ schnell und einfach zusammengefasst. Wolhusen spielte, rackerte und probierte, die Devils trafen und scorten. Die Effizienz machte den Unterschied, denn Wolhusen kam ebenfalls zu Chancen, vergab diese aber oftmals kläglich oder bekundete wieder einmal Pech (zwei Pfostenschüsse). Faktisch war es ein Spiel mit Vorteilen, aber nur kleinen Vorteilen, für die Devils. Das Pausenresultat von 0:6 war wie «ein Chlapf zum Grind». Es widerspiegelt die erste Halbzeit nicht wirklich. Es zeigt aber klar auf, wo der Unterschied lag.
Schadensbegrenzung
Mit einer 0:6 Hypothek in die zweite Halbzeit starten ist dann schon dicke Post. Und Wolhusen schaffte es zu keinem Zeitpunkt, die Teufel nochmals ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Diese verwalteten den Vorsprung äusserst souverän und liessen nichts mehr anbrennen. Die Wolhuser Tore waren lediglich Resultatkosmetik. Am Ende stand eine verdiente 4:9 Niederlage. Immerhin funktionierte – einmal mehr – das 4 gegen 3 und Wolhusen erzielte zwei Treffer bei 4 gegen 3 ohne Torhüter. Würden die Spieler noch mehr daran glauben, was für Qualitäten sie darin haben, was für eine Waffe dies fürs Team ist, wäre hiermit noch einiges mehr herauszuholen. Mal schaun.
Matchtelegramm
Palestra Ciosetto, Sementina (TI)
UHC Wolhusen II – Red Devils March Höfe Altendorf 04:09 (00:06)
Tore: 01. Altendorf 0:1. 06. Altendorf 0:2. 10. Altendorf 0:3. 16. Pfostenschuss Bammert. 16. Altendorf 0:4. 17. Altendorf 0:5. 18. Altendorf 0:6. 26. Pfostenschuss Altendorf. 27. Lanz (Wyss) 1:6. 28. Altendorf 1:7. 29. Altendorf 1:8. 34. PP von Gunten (Wyss) 2:8. 37. Pfostenschuss Wyss. 38. Pfostenschuss von Gunten. 38. Altendorf 2:9. 39. 4vs3 Wyss (von Gunten) 3:9. 40. 4vs3 Wyss (von Gunten, Lanz).
Strafen: 1mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 2mal 2 Minuten gegen Red Devils Altendorf
Bemerkungen: Eine verdiente Niederlage – die Red Devils waren in allen Belangen eine Spur besser.
UHC Wolhusen II – UHT Rapperswil 05:08 (03:05)
Leistungssteigerung – kein Ertrag
In der zweiten Partie des Tages wartete mit Rapperswil der 2.Liga Absteiger auf die Wolhuser Jungs. In der Hinrunde bezwang man überraschend die Rapperswiler mit einem Trreffer wenige Sekunden vor Schluss mit 6:5. Es war die wohl beste Leistung dieser Saison. Mit diesem Wissen im Hinterkopf und dem Umstand, dass die St.Galler den Wolhusern eigentlich gut liegen, stieg man in diese Partie. Punkte waren wichtig um nicht auf einen Abstiegsplatz zu fallen. Doch die Rapperswiler verfügen über eine sehr starke, erfahrene und leistungsstarke Truppe. Allen voran der finnische Top-Shot Juha-Pekka K. sowie Captain David K. – beide verfügen über Erfahrung auf Nati A Stufe. Dies alleine zeigt, mit welchem Kaliber es die Wolhuser zu tun hatten.
Zuversichtlich stieg man trotz allem in die Partie und wollte den Rapperswilern das Leben so schwer wie möglich machen.
Ausgeglichene erste Halbzeit
Die Wolhuser starteten gut in die Partie und gestalteten das Spiel ausgeglichen. Immer wieder gelang es dem Team aus Wolhusen, auf Rapperswiler Nadelstiche zu reagieren – zweimal glich man nach Rückstand aus. Am Ende waren die Abschlüsse der Rapperswiler qualitativ, aber doch etwas besser und so hielten sie Wolhusen auf Distanz. Den Führungstreffer der St.Galler aus der 1.Minute glich Wyss mit einem herrlichen Ablenker zum 1:1 aus (ok gut, Meyer würde wohl bis heute dagegenhalten und sagen, dass sein Schuss direkt ins Tor flog). Nun denn, von Gunten brachte Wolhusen gar mit 2:1 in Führung ehe wenige Sekunden später Rapperswil mit einem Buebetrickli ausglich. Eine Minute später verursachte Bammert einen Penalty, welchen die Rosenstädter souverän versenkten. Keine Abwehrchance für den ansonsten tadellosen Torhüter Lötscher. Doch Heller glich neuerlich aus, nach toller Vorarbeit von Waltisberg. Zwei weitere eher unglückliche Gegentore führten zum 3:5 Pausenstand, wobei Wolhusen noch eine Powerplay Chance ungenutzt verstreichen liess.
«Herz auf den Platz – und wir holen hier ein paar Punkte»
Der UHCW glaubte weiterhin an seine Chance, auch wenn der Gegner den Wolhusern alles abverlangte und es ihnen äusserst schwer machte, zu Torchancen zu kommen. Geschenkt wurde den Wolhusern auf jeden Fall gar nichts, leider. Mit einem Lattenschuss von Wyss startete man in die zweite Halbzeit – ein paar Millimeter können ein Spiel manchmal in andere Bahnen lenken, aber es sollte nicht sein. Wolhusen überstand in der Startphase der zweiten Halbzeit eine Unterzahlsituation, killte diese souverän und blieb im Spiel. Als dann allerdings eine weitere Strafe gegen Waltisberg A. dazu kam, kassierte man dann doch noch einen Gegentreffer in Unterzahl. 3:6. Die Vorentscheidung. Wolhusen hatte auch zu Beginn eine Möglichkeit im Powerplay, zum zweiten Mal an diesem Sonntag, nutzte diese allerdings neuerlich nicht. Und so muss man von absoluten Schlüsselmomenten sprechen in dieser Partie bei den Special Teams – Powerplay und Boxplay. Selbst die Chancen nicht genutzt, der Gegner allerdings schon.
Emotionale Schlussphase
Obwohl von Gunten direkt nach dem 3:6 auf 4:6 verkürzen konnte, gelang es den Wolhusern im Anschluss nicht, noch eins obendrauf zu setzen und den Anschlusstreffer zu erzielen. Rapperswil erhöhte in der 36.Minute auf 7:4. Wyss verkürzte zwar nochmals aber den Schlusspunkt setzte, zumindest resultattechnisch, Rapperswil mit dem 8:5 Endstand. Den definitiven Schlusspunkt setzte dann aber Bammert, auf Ansage, und rumpelte einen vorwitzigen und mühsamen St.Galler über die Banden. Dies tat allerdings nichts mehr zur Sache. Am Ende stand eine klare Leistungssteigerung der Wolhuser, welche nicht mit Punkten belohnt wurde gegen die vielleicht stärkste Mannschaft der Gruppe. Schade wars. Mit diesen Niederlagen stürzten die Wolhuser nun auf den letzten Platz ab. Wird nun auch Trainer Hartmann gestürzt? Erreicht er die Mannschaft noch oder braucht es eine neue Stimme für die letzten beiden Runden, um den Abstieg noch zu verhindern. Gerüchten zufolge tut sich was hinter den Kulissen. Sportchef Zihlmann hält sich aber bedeckt: «Kein Kommentar.»
Matchtelegramm
Palestra Ciosetto, Sementina (TI)
UHC Wolhusen II – UHT Rapperswil 05:08 (03:05)
Tore: 01. Rapperswil 0:1. 09. Wyss (Meyer) 1:1. 10. Von Gunten (Wyss) 2:1. 11. Rapperswil 2:2. 12. Penalty Rapperswil 2:3. 14. Heller (Waltisberg A.) 3:3. 17. Rapperswil 3:4. 20. Rapperswil 3:5. 23. Lattenschuss Wyss. 30. Pfostenschuss Rapperswil. 31. PP Rapperswil 3:6. 31. von Gunten (Wyss) 4:6. 36. Rapperswil 4:7. 36. Wyss (von Gunten) 5:7. 38. Rapperswil 5:8.
Strafen: 3mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 2mal 2min. gegen UHT Rapperswil
Bemerkungen: Ein doch guter Auftritt gegen den 2.Liga Absteiger und das starke Rapperswil – am Ende aber doch nicht gut genug für Punkte. Das Abstiegsgespenst ist wieder da.
Für Wolhusen spielten:
Silvan Lötscher (T) (16 GT/80`),
Luca Wyss (C) (4 Tore, 4 Assists, 0 Strafminuten, .1 /+0), André Lanz (1 / 1 / 0 / -1 / +2), Yannik von Gunten (3 / 3 / 0 / +1 / +2); Daniel Bammert (0 / 0 / 4 / -4 / -2), Pirmin Meyer (0 / 1 / 0 / -4 / -2); Flurin Waltisberg (0 / 0 / 2 / -2 / -2), Andri Waltisberg (0 / 1 / 2 / -3 / -2), Lian Heller (1 / 0 / 0 / -3 / -2).
Coach: Armin Hartmann
Abwesend: Stirnimann, Felder, Stalder, Spycher.