Heimrunde – we love it!

13. Dezember 2018

Irgendwie sind Heimrunden eben doch immer etwas Spezielles. Irgendwie haben Heimrunden auch immer ihre eigenen Gesetze. Irgendwie habens die Herren II des UHC Wolhusens aber dann doch hingebogen – und dies auf ziemlich beeindruckende Art und Weise. Aber schön der Reihe nach…

UHC Wolhusen II – UHC Eagles Aarburg 08:03 (04:00)

Hallihallo Hallohalli

Wie meint doch Andreas Gabalier in einem seiner neusten Hits: Hallihallo Hallohalli. Ganz nach diesem Motto musste erst mal geschaut werden, wer denn nun alles tatsächlich und wahrlich an Bord bei den Herren II war an diesem Heimrunden-Sonntag. Insgesamt durften die Herren dann doch auf 11 Feldspieler und immerhin einen Torwart zählen. A-Junioren Goalie Tanner musste aufgrund einer Verletzung kurzfristig passen und so galt es für den ebenfalls etwas angeschlagenen Aliverti (Arbeitsunfall), beide Partien zu bestreiten. Und er sollte zu einem der Helden werden an diesem Tag.

Dann galt ein kräftiges «Hallihallo Hallohalli» auch dem ersten Gegner. Die erste Begegnung des Tages hatte es bereits in sich, war es doch ein Spitzenkampf gegen den Tabellennachbarn aus Aarburg. Die Wolhuser waren gewarnt, bezwangen die Aarburger doch zuletzt den Tabellenzweiten aus Grosswangen. Aufgrund der 11 Feldspieler war Wolhusen gezwungen, immer wieder zu rotieren und Veränderungen vorzunehmen. Man solle sich dabei nicht aus der Ruhe bringen lassen und sich auf die einfachen Dinge konzentrieren, lautete das Credo in der Garderobe.

4:0 zur Pause – beeindruckend!

Was folgte war eine konsequente, tadellose Leistung in den ersten 20 Minuten des Spitzenspiels. Die Wolhuser agierten äusserst zielstrebig, waren sehr effizient und konnten sich auf einen überragenden Aliverti verlassen. 4:0 zur Pause. Die erste Halbzeit gehörte wieder einmal dem UHCW. Bereits das zweite Mal in dieser Saison blieb man in der ersten Hälfte ohne Gegentor (4:0 auch gegen Richenthal). Insgesamt erhielten die Wolhuser Herren lediglich 5 (!!) Gegentreffer insgesamt in den ersten Halbzeiten der ersten 7 Meisterschaftsspiele. Was für ein beeindruckender Wert!

Dank zwei Treffern der neuerlich zustande gekommenen Paradelinie mit Bammert, Peter und Felder gelangen Wolhusen die ersten zwei wichtigen Treffer. Auch Wyss, herrlich bedient im Slot bei einem Konter von Hartmann und Furrer trafen in die Maschen. Eine souveräne 1.Halbzeit – chapeau, die Herren!

Ein bisschen tüfteln und pröbeln

Die zweite Halbzeit ist relativ rasch erzählt. Der UHCW wollte nichts mehr anbrennen lassen, tüftelte und pröbelte allerdings noch ein bisschen herum. Die Formationen wurden immer wieder etwas neu zusammengesetzt, um allen gerechterweise ihre Spielzeit zu gewähren – ein ziemlich kopflastiges Unterfangen für den Coach, dessen Kopf nach dem Spiel regelrecht zu rauchen anfing.

Nun denn, am Ende schaukelten die Wolhuser den Sieg ziemlich souverän über die Zeit und reagierte abgeklärt, als das Resultat zwischenzeitlich nur mehr 6:3 betrug. Man konnte es sich schliesslich sogar leisten, einen Penalty zu verschiessen (Peter). Mit einem fantastisch herauskombinierten 4 gegen 3 setzte Bammert schliesslich dem Spiel den Deckel drauf. 8:3 gegen ein Team aus den Top-4. Auch das zahlreiche Wolhuser Publikum fand Gefallen an der Leistung und applaudierte lautstark .Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für die grossartige Unterstützung, welche uns phasenweise etwas hemmte und nervös zu machen schien, am Ende aber doch zu beflügeln wusste.

Matchtelegramm

Turnhalle, Berghof Wolhusen (LU)
UHC Wolhusen II – Eagles Aarburg 08:03 (04:00)

Tore: 09. Peter (Felder) 1:0. 12. Bammert (Felder) 2:0. 18. Wyss (Hartmann) 3:0. 18. Furrer 4:0. 29. Meyer (von Gunten) 5:0. 32. Aarburg 5:1. 32. Eigentor Aarburg 6:1. 33. Aarburg 6:2. 38. 4-3 Aarburg 6:3. 38. Peter verschiesst Penalty. 39. Meyer (Felder) 7:3. 40. 4-3 Bammert (Hartmann, Furrer) 8:3.

Strafen: 0mal 2 Minuten Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2 Minuten gegen Aarburg

 

UHC Wolhusen II – Eintracht Beromünster II 07:04 (03:03)

Die jungen Wilden kommen

Im zweiten Spiel des Tages wollte man nun aus einer guten, eine sehr gute Heimrunde machen. Mit Beromünster traf man auf eine sehr junge, wilde sowie lauf- und kampfstarke Truppe. Alles andere als einfach, die Punkte in Wolhusen zu behalten. Nichts weniger als das war allerdings das Ziel des UHCW –man wollte sich unbedingt «in Position» bringen, gleichzeitig aber jedem gleichmässig seine Einsatzzeit gewähren.

Die Wolhuser Herren, welche nach 7mal 1.Halbzeit in dieser Saison ein Torverhältnis von total 18:5 aufweisen, absolvierten für einmal sehr schwache erste 20 Minuten und erst zum 2.Mal in dieser Saison führte man zur Pause nicht. Wie geschehen?

Wir blenden kurz zurück. Nach dem Aarburg Spiel. Diskussionen in der Garderobe. Wer schiesst den nächsten Penalty? Nun denn, am Ende der Diskussion entschied sich Trainer Hartmann dafür, Propeller-Dani das Vertrauen zu schenken – alle wollten doch endlich mal wieder den Propeller sehen. Dass dieser «nächste Wolhuser Penalty» schon sehr bald eintreffen würde, hätte man in keinster Weise erwartet.

Wolhusen und das Penaltyproblem – brauchts da einen Mentaltrainer?

Nun denn so stand Bammert also in der 2.Minute des Spiels gegen Beromünster am Bullypunkt und marschierte los. Hartmann war sich eigentlich ziemlich sicher, im Wissen um die angebliche 100% Penalty-Quote des Willisauers, dass dieser das Ding souverän versenken würde. Aber eben: Meistens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bammert scheiterte, ähnlich wie der EHC Kloten letzte Saison scheiterte. Fazit: Der Nächste bitte. Mit Luca Wyss steht der Topscorer des UHCW bereit, den nächsten Penalty zu übernehmen – wann auch immer dann das wieder mal der Fall sein wird.

Das Spiel begann also denkbar schlecht und sollte ein Vorbote sein für die erste Hälfte des Spiels. Trotz des Führungstreffers für Wolhusen durch Wyss dank einem gefürchteten Wyss-Buebetrick, gelang es dem UHCW nicht, dem Spiel den Stempel aufzudrücken und Beromünster agierte äusserst spielfreudig. Dank einem Doppelschlag in der 14.Minute ging Beromünster gar in Führung. Der Coaching-Staff sah sich zu Umstellungen der Blöcke gezwungen und eben einer dieser neu formierten Blöcke sollte ziemlich zügig zuschlagen. Hartmann, Wyss und von Gunten brauchten gerade einmal 3 Shifts für 2 Tore durch Hartmann und von Gunten. Immerhin 3:3. Ein guter Lohn für eine mehr als bescheidene Leistung in der ersten Halbzeit. Zeugnis: 3.5

«Wir können das deutlich besser!»

Auch für die zweite Halbzeit galt es, Umstellungen vorzunehmen, was doch wieder zu einer gewissen Unruhe führte. Nicht so aber bei den Herren Aliverti und von Gunten. Der am heutigen Tag tadellose, ja fantastische Torhüter Aliverti fing einen Ball gekonnt stilsicher ab und lanciert direkt mit einem präzise getimten Zuspiel von Gunten – dieser verwertete eiskalt, in Tigers Manier. 4:3 Wolhusen. Jetzt müsst doch eigentlich der Ketchup-Effekt eintreten, oder? Denkste. Auch dieses Mal kämpfte sich Beromünster ins Spiel zurück und erzielte nach einem Wechselfehler auf Seiten der Wolhuser den neuerlichen Ausgleichstreffer.

Never give up – wir halten uns dran

Doch die Wolhuser bewiesen einmal mehr in dieser Saison Moral, zeigten endlich «den» Kampfgeist, der gefordert war. Die Zweikämpfe wurden bissiger geführt, das Spiel wurde etwas genauer und zielstrebiger. So waren es schliesslich Felder und von Gunten, welche den UHCW doch noch und endgültig auf die Siegesstrasse brachten. Dank den Toren in der 27. und 30.Spielminute kehrte etwas Ruhe ein – nicht nur in den Reihen auf der Wolhuser Bank, nein auch auf der Tribüne schwanden die Hoffnungen Sursees auf einen Wolhuser Punktverlust und es kehrte Ruhe ein. Ruhe vor dem Sturm, dies ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Mit einem emty netter feierte Felder seinen zweiten persönlichen Treffer und Wolhusen den wichtigen 2.Heimsieg. Alles in allem eine sehr starke Vorstellung der Wolhuser, welche an diesem Tag nicht nur vom Gegner gefordert waren, sondern auch selbst schwierige Aufgaben zu bewältigen hatten. 11 zufriedene Spieler am Ende des Tages, ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Es gelang. Und so wird nun der Tag kommen…

Ronaldo – Messi oder Etterlin – Wyss

Es ist nun also tatsächlich soweit. Dank den beiden Siegen rückten die Wolhuser auf Rang 2 in der Tabelle vor und dank dem Punktverlust von Sursee (gegen Aarburg wohl gemerkt), beträgt der Rückstand lediglich 1 Punkt. Nun kommt es am 16.Dezember zum Showdown – Teil 1. Der Tabellenleader aus Sursee trifft auf das H2 des UHCW. Wow, alles bereit für einen echten Hitchcock Match – so hoffen wir doch. Ungute Erinnerungen haben die Wolhuser an die letzten beiden Duelle gegen Sursee in der vergangenen Meisterschaft: Zweimal kassierten die Wolhuser ein Stängeli und gingen gnadenlos unter. Das «unter die Haut gehende Grinsen» Ronaldos ist allen noch bestens inm Erinnerung. Nun folgt also der Tag der Revanche und die Vorfreude der Wolhuser auf dieses Duell ist riesig.

Solltest du beim Lesen dieses Berichtes auf den Geschmack gekommen sein, hier die Eckdaten: Sonntag, 16. Dezember 2018, 09.00 Uhr, Sporthalle Sportzentrum in Zuchwil, Sursee (1.) vs Wolhusen (2.). Biste auch dabei? Wir wären natürlich sehr überrascht – aber auch sehr erfreut!

Das Wolhuser Herren 2 Team bleibt in der Spur. Von den ersten 8 Spielen in dieser Saison verlor man lediglich gegen Grosswangen (nach einer 3:1 Pausenführung). 7.5 Treffer haben die Wolhuser im Schnitt pro Spiel erzielt, nur gerade 4.3 Gegentore zugelassen pro Partie. Die Chancen sind intakt, dass man in dieser Saison in einem Duell mit Sursee vielleicht doch eine Gewinnchance von 27.5% hat. Dies bedeutet eine massive Steigerung, lag die Chance auf einen Wolhuser Sieg in der letzten Saison laut Sporttip lediglich bei 3.7%. Lets get ready to rumble (oder so ähnlich, ich kann nicht englisch, sorry).

Matchtelegramm

Turnhalle, Berghof, Wolhusen (LU)
UHC Wolhusen II – Eintracht Beromünster II 07:04 (03:03)

Tore: 02. Bammert verschiesst Penalty. 04. Wyss 1:0. 04. Beromünster 1:1. 14. Beromünster 1:2. 14. Beromünster 1:3. 15. Hartmann (Wyss) 2:3. 19. von Gunten (Wyss) 3:3. 21. von Gunten (Aliverti) 4:3. 26. Beromünster 4:4. 27. Felder 5:4. 30. von Gunten 6:4. 39. EN Felder 7:4.

Strafen: 0mal 2 min. Strafen gegen Wolhusen. 0mal 2 min. gegen Beromünster.

Für Wolhusen spielten:
Claudio Aliverti (T) (07 GT/ 80`)

Armin Hartmann (1 Tore, 2 Assists, 0 Strafminuten, +2 /+3), Roland Studer (0 / 0 / 0 / +0 / +0), Luca Wyss (2 / 2 / 0 / -1 / +3); Gabriel Peter (1 / 0 / 0 / +1 / +1), Pirmin Meyer (2 / 0 / 0 / +3 / +0), Yannik von Gunten (3 / 1 / 0 / +3 / +2), Adrian Felder (2 / 3 / 0 / +3 / +1), Daniel Bammert (2 / 0 / 0 / +1 / -1), Tobias Furrer (1 / 1 / 0 / +3 / +0), Manuel Kurmann (0 / 0 / 0 / -1 / +1), Martin Bachmann (0 / 0 / 0 / -1 / -1)

Coach: Tobias Furrer, Armin Hartmann
Abwesend: Patrick Huber, Thomas Ribas, Andy Baumeler

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